Als Gemeindefusion bezeichnet man in der Schweiz das Verschmelzen zweier oder mehrerer bis anhin voneinander unabhängiger politischer Gemeinden.
Damit spreche ich die Aargauer Gemeinden an. Soweit ich weiss, war es Mal Ziel der aargauer Regierung Baden und Aarau zu Grossstädten mit jeweils 25 000 Einwohner zu machen.
Aus der Geschichte
Im Zuge von Massnahmen zur Optimierung der Aufgabenerfüllung im Kanton Aargau plant der Regierungsrat, die grosse Anzahl der Aargauer Gemeinden zu reduzieren. So geht es vor allem um die Stärkung der urbanen Zentren des Kantons, welcher 2004 trotz einer Bevölkerungszahl von 568'000 Einwohnern über keine einzige Stadt von mindestens 20'000 Einwohnern verfügte. Nebst der politischen Vereinheitlichung der Agglomerationen Aarau und Baden werden Eingemeindungen weiterer lokaler Zentren verfolgt. Ferner sollen auch auf dem Land Fusionen in Angriff genommen werden. Dabei sollen die Gemeinden primär über Beiträge zu Zusammenschlüssen angeregt werden.
In symbolischer Anlehnung an den Volkstag von Wohlenschwil von 1830 trafen sich am 20. Februar 2008 die Gemeindevertreter von 110 der 229 Gemeinden des Kantons Aargau auf Einladung des Komitees «Für Gemeindeautonomie und einen solidarischen Aargau» in Wohlenschwil. Von den 110 teilnehmenden Gemeinden unterzeichneten 103 die Resolution von Wohlenschwil, die sich für die Gemeindeautonomie und gegen die Pläne des Regierungsrates für eine Gemeindereform «von oben» einsetzt. Weitere Aktionen dieser Gemeinden blieben seither jedoch aus.Wikipedia
Grossstädte??? Naja, in der Schweiz ist wohl alles eine Grossstadt, das mehr als einen Dorfbrunnen zu bieten hat...
Ich finde das Projekt absolut unnütig. Gemeindefusionen ja, aber nicht um Städte zu vergrössern, sondern um Kosten zu sparen. Das betrifft vor allem Klein- und Kleinstgemeinden.
Ich bin nicht ganz sicher dass die grösseren Gemeinden viel Geld sparen. Sie verfügen über eine viel grössere Anzahl Gemeinderäte, meistens finanzieren sie Infrastrukturen die die kleinen benachbarten Gemeinden auch benutzen aber dafür nichts bezahlen (dann sollten miteinander fusionieren), und empfangen noch alle Personen die eine soziale Unterstützung benötigen. Die kleinen wohlhabenden Gemeinden wollen demgegenüber sehr oft nicht fusionieren, weil sie ihren Reichtum nicht teilen wollen.
Ich spreche auch nicht von einem Zwang, sondern von der politischen Anpassung. Baden, Ennetbaden und Wettingen sind wirtschaftlich und gesellschaftlich längst zu einer Stadt zusammengewachsen, aber politisch noch getrennt.
Meiner Meinung nach sollten die kleinen Gemeinden nicht mit einander fusionieren. Es hat keinen Sinn, dass auf einer Seite ein kleines Dorf mit nur 100 Einwohner als Gemeinde gilt, und auf der anderen Seite Baden und Wettingen zusammenstossen. Es wäre viel konsequenter, dass alle Gemeinden ein vergleichbares wirtschaftliches und politisches Gewicht haben, mit einer “echten” Stadt als Hauptort.
In der Schweiz, könnte man ohne Weiteres die Anzahl der Gemeinden bis auf ca. 1000 (oder sogar 500) reduzieren, und eventuell noch die Bezirke abbauen die so oder so keinen politischen Einfluss haben.
In einigen Ländern ist die Hauptstadt sogar ein eigener Bundesstaat oder ein Bundesdistrikt. Dies macht für die Schweiz keinen Sinn, aber dass wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentren auch politische Zentren sind, schon.
Warum sollte es in der Schweiz keine Stadtstaate (wie z.B Berlin) geben. In der Schweiz haben Grosstädten wie Zürich und Genf überhaupt keine politische Macht (ausser Lobbying), obwohl sie aus wirtschaftlicher Sicht viel stärker sind als die Meisten Kantonen die ihnen auf der Tasche liegen. Ist das nicht paradox und ungerecht?
Der Umstand, dass Berlin, Hamburg und Bremen den Statut als Stadtstaat haben, hat ja auch mit der Wirtschaft zu tun (Hansestädte).
Ich finde in jedem Staat sowie Bundesstaat (Kanton) weltweit sollte aus mehreren Gründen die grösste Stadt mindestens ein Zehntel der Bevölkerung haben (wenn es bereits über politische Grenzen hinaus so ist) und am besten auch Hauptstadt sein bzw. die Hauptstadt ebenfalls mindestens ein Zehntel der Bevölkerung haben. In einigen Ländern ist die Hauptstadt sogar ein eigener Bundesstaat oder ein Bundesdistrikt. Dies macht für die Schweiz keinen Sinn, aber dass wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentren auch politische Zentren sind, schon. Im Kanton Zürich ist es perfekt, die Stadt Zürich ist unter den Gemeinden auch politisch mit grossem Abstand Nr. 1 und Winterthur mit grossem Abstand Nr. 2.
Was ist denn das wieder für eine Meinung. Städte, Grossräume, Staatsgebilde wachsen und sind in steter historischer Bewegung. Das ist doch kein künstlicher Prozess mit Gleichschaltungszwang! hno:
[Basel DC hat übrigens die phänomenale Quote von 88.6%! Wenn das nicht fast schon "perfekt" ist...]
Warum sollte es in der Schweiz keine Stadtstaate (wie z.B Berlin) geben. In der Schweiz haben Grosstädten wie Zürich und Genf überhaupt keine politische Macht (ausser Lobbying), obwohl sie aus wirtschaftlicher Sicht viel stärker sind als die Meisten Kantonen die ihnen auf der Tasche liegen. Ist das nicht paradox und ungerecht?
Der Umstand, dass Berlin, Hamburg und Bremen den Statut als Stadtstaat haben, hat ja auch mit der Wirtschaft zu tun (Hansestädte).
Kein sonderlich geglückter Vergleich. Historisch mag das so sein. Allerdings haben Berlin und Bremen ihre Bedeutung als wirtschaftlicher Hub Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg an Frankfurt, München, Düsseldorf & Co abgegeben. Wenn man den Länderfinanzausgleich betrachtet, dann sind es gerade Berlin und Bremen (unter den Stadtstaaten), die den südlichen Bundesländern auf der Tasche liegen.
Es war eben nur einen historischen Anruf. Ich wollte keinen Vergleich beim gegenwärtigen Stand der Dinge machen. Ganz klar, dass Berlin und Bremen nicht mehr so attraktiv sind. Heutzutage würde es aber vielleicht Sinn machen, dass Frankfurt, München und Düsseldorf den Statut als Stadtstaaten erhalten. Nur eine Frage. Die Antwort habe ich nicht.
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