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Hannover | EISENBAHN | Fahrpläne - Infrastruktur | Aus- & Neubauprojekte

199K views 2K replies 57 participants last post by  Oststädter 
#1 · (Edited by Moderator)
Hallo eRbse, könntset Du bitte die Antworten aus dem U-Bahn-Thread hier her verschieben?

Quote:
Originally Posted by matheking View Post
Gab es nicht auch mal die Idee die Y-Trasse statt über Hannover als Revival über Lehrte zu führen? So eine oder ähnliche Lösung wird die einzige sein die es für uns geben wird. Etwas großes anspruchsvolles wird nie bezahlt.
Die DB wollte doch schon vor Jahren ICEs von Berlin nach Dortmund und vice versa über die Güterumgehungsstrecke schicken, so dass die ohne Halt an Hannover vorbeirauschen. So etwas blüht uns in Zukunft auch auf der Nord-Süd-Strecke. Langfristig wird wohl alles auf einen Bedeutungsverlust für unsere geliebte Landeshauptstad hinauslaufen!
Noch ein letztes Mal OT:
Ich habe da eher mal ein anderes Konzept der DB gesehen, bei dem Hannover aber ebenso schlecht wegkommt. Das Rückgrat des künftigen deutschen Fernverkehrsnetzes soll aus einer rautenförmigen Anbindung der sogenannten Metropolen untereinander bestehen: Berlin - Hamburg - Köln (bzw. Ruhrgebiet) - Frankfurt - München. Die klassischen Nord/Süd- sowie Ost/West-Routen mit Kreuzungspunkt in Hannover werden zum Sekundärnetz.
Also das glaube ich ja nun nicht, dass Hannover von den ICE's ausgenommen würde. Dazu ist die Stadt zu groß und zu bedeutend und z.B. mit Dortmund mehr als nur auf Augenhöhe.
Solch ein Konzept kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Also die Y-Trasse bewirkt doch dann auch gerade, dass es zu einer besseren Verbindung des Fernverkehrs zu allen deutschen Großstädten, insbeonsdere in den Norden kommt. Wenn eine "Umgeheung" geplant werden würde, dann würde man dies sicherlich anders planen.
 
#32 ·
Chulalak war ein thailändischer Werbe-Troll und ist nun weg vom Fenster. Sonst war nichts los.
Darfst dich hier gern desöfteren mal blicken lassen, Ulukai ;)
Im Übrigen stimme ich zu, wir brauchen einen bundesweiten Bahnstrang.



Nun hörte ich heute, dass für den Ausbau der Verbindungen bei der Bahn offenbar keine Mittel vorhanden sind. Schwer nachvollziehbar, bei den Bilanzen in den letzten Jahren. Hannover wurde auch erwähnt - kann jemand sagen, um welche künftige Verbindung es da gehen soll?
 
#33 ·
Es geht wohl wieder Mal um die Y-Trasse von Hannover nach Hamburg und Bremen. Ich blicke da nicht mehr durch, Mal wird gesagt, es ist kein Geld da, dann wieder heißt es doch, doch, macht euch keine Sorgen, dann auf einmal wieder doch kein Geld.......:eek:hno:
 
#34 ·
Laut NDR soll mit den Planungen für die Y-Trasse wohl jetzt begonnen werden...

Bahn beginnt mit Planung der Y-Trasse
Die Neubaustrecke soll die Fahrzeiten verkürzen.

Bahn-Chef Rüdiger Grube hat am Montag in Bremen angekündigt, jetzt mit den Planungen der sogenannten Y-Trasse zu beginnen. Rund 19 Millionen Euro stünden dafür bereit. Die Neubaustrecke zwischen Hannover und Hamburg, von der auch ein Ast nach Bremen führen soll, könne bis 2020 fertiggestellt werden.

Auch der zweigleisige Ausbau der Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven für den JadeWeserPort werde 2012 abgeschlossen sein. Allerdings könne die Strecke voraussichtlich nicht vor 2014 komplett elektrifiziert werden, erklärte Grube.
Quelle: NDR mit Video.
 
#35 ·
Na toll:

Megahub in Lehrte wird vorerst nicht gebaut

Das Geld wird wohl für 'dringendere' Infrastrukturprojekte gebraucht, wie z.B. Stuttgart 21 oder SFS Nürnberg-Erfurt. :eek:hno:

Die Bahn-Infrastrukturpolitik in Niedersachsen ist eh zum Kotzen. Die Y-Trasse zieht sich endlos hin, und für das heute schon an der Kapazitätsgrenze operierende Bahnnetz der Region Hannover gibt es immer noch keine Ausbaupläne. Der Mega-Hub hätte da auch gar nicht so recht hineingepasst, zumal die Y-Trassen-Planung ja schon dem Sparwahn zuliebe gekürzt wurde (keine Direktanbindung nach Lehrte).
 
#41 ·
Wie gstolze schon ganz richtig schreibt, darf man die Metropolenanbindung und Schnellfahrstrecken aber nicht aus den Augen verlieren. In der Fläche ist Deutschland eh schon besser aufgestellt als jedes andere Land Europas, bei Schnellzugverbindungen hingegen hängt uns sogar Osteuropa schon langsam ab. Da ist der Wahn mit den innerdeutschen Flugverbindungen kein Wunder (den es so auch nirgends in Europa gibt).

Die Kleinstaaterei und das künstlich überhöhte Provinzfürstentum sind es doch, die der Infrastrukturpolitik in Deutschland das Genick brechen. Muss ein ICE von Köln nach Frankfurt in Limburg halten? Brauchen wir internationale Flughäfen in Lübeck, Magdeburg, Kassel und Paderborn? Ich möchte sicher keinen französischen Zentralismus auch in Deutschland haben, wohl aber ein gesundes Mittelmaß.

Was Stuttgart21 und die Y-Trasse angeht, kann man folgendes festhalten: die jetztige Verkehrsinfrastrukturpolitik - insgesamt ein Minimum an Geld bereitstellen, von diesem Geld dann aber sündteure Prestigeprojekte finanzieren - kann man wohl als vollkommen verfehlt bezeichnen. Wenn das schmale Budget als gesetzt gilt, wäre es sicher richtig, dies zur maßvollen Aufwertung bestehender Strecken zu verteilen. Noch 'richtiger' wäre es jedoch, wie andere Staaten endlich genug Geld bereitzustellen, damit Stuttgart21 und z.B. die Elektrifizierung der Heidebahn sich nicht gegenseitig ausschließen.
 
#37 ·
Es geht darum, gesamteuropäisch mehr Hochgeschwindigkeitsstrecken für den Personenverkehr zu bauen, um langfristig den Kurzstreckenverkehr der Fluggesellschaften auf das notwendigste zu reduzieren. Daher erachte ich sowohl Stuggi21 als auch die Y-Trasse für wichtig. Für den Güterverkehr sollten parallel dazu andere, eigenständige Lösungen gefunden werden. Eines schließt das andere ja nicht aus.
 
#39 ·
Kurzstreckenflüge ersetzen ist gut und schön. Was aber viel dringender fehlt sind mehr brauchbare attraktive weniger überfüllte Regionalverbindungen, als auch bezahlbare Stadtverbindungen auch in kleinere Städte!! Vergleichbar mit dem alten Interregio, der fehlt heute noch. Der ICE ist in meinen Augen oft nur ein Prestigeobjekt das viel zu teure Streckenausbauten rechtfertigen will. Den meisten normalen (nicht geschäftsreisenden) Menschen ist es wichtiger etwas günstiger als schneller direkt ans Ziel zu kommen. Und um nach Stuggi zu kommen braucht es aber keine Milliarden. Das schafft man auch mit einen Kopfbahnhof. Andere große Städte schaffen das auch! Ich würde sogar kein Problem haben mit dem normalen IC dahin zu fahren.
 
#40 · (Edited)
Vergleichbar mit dem alten Interregio, der fehlt heute noch.
Der Interregio war genial, zumindest auf der Strecke Hamburg - Hannover - Göttingen.
Dem trauere ich noch heute hinterher. Seit es den Metronom gibt, es es aber auch ok.

CrayZD said:
Die Bahn-Infrastrukturpolitik in Niedersachsen ist eh zum Kotzen.
Die ist in Niedersachsen wirklich armselig.

Wenn man sich den Bundesesverkehrswegeplan 2003 durchließt, sieht der für
Niedersachsen ja durchaus vielversprechend aus.
Aus dem vordringlichen Bedarf (Bahn):

NBS / ABS Hamburg/Bremen - Hannover (Y-Trasse)
ABS Wilhelmshaven - Oldenburg - Langwedel - Uelzen (Amerika-Linie)
ABS Rotenburg (Wümme) - Minden
ABS Uelzen - Stendal
ABS / NBS Seelze - Wunstorf - Minden
ABS Hannover - Berlin

Weiterer Bedarf

ABS Löhne - Braunschweig - Wolfsburg (Güterverkehr, Umfahrung Knoten Hannover)

(NBS Neubaustrecke, ABS Ausbaustrecke)

Der vordringliche Bedarf sollte eigentlich bis 2015 vollständig abgedeckt sein.
Und, was ist davon bisher realisiert worden? :eek:hno:

Ich laste das nicht nur der Bahn an, sondern insbesondere der Inkompetenz und
dem Desinteresse unserer Landesregierungen. (Allen, vom Autokanzler bis zu unserem neuen
Bundespräsidenten). Die interessieren sich viel mehr für zweifelhafte Autobahnneubauten.
Bestes Beispiel ist doch der Neubau der A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg, der
mit viel Aufwand in den Bundesverkehrswegeplan gedrückt wurde.

Da ist die A39 dann auf einmal zwingend notwendig, um den zukünftigen Nord-Südverkehr und
Hafen-Hinterlandverkehr bewältigen zu können und wird deshalb in den vordringlichen
Bedarf aufgenommen. Der sechsspurige Ausbau der A7, wo es heute schon zu eng ist
und es in der Ferienzeit grundsätzlich zu Staus kommt, wird dagegen in den
weiteren Bedarf nach hinten geschoben (Abschnitte Walsrode - Soltau-Ost, Hildesheim - Dreieck-Salzgitter).

Niedersachsen könnten 2025 in die kuriose Situation kommen, dass sich auf
der Hauptachse (A7, E45) der Verkehr staut, während 60km weiter östlich eine nagelneue,
wenig ausgelastete Autobahn durch die Heide führt.

Wirklich armselig.
 
#49 ·
Fahrt ihr überhaupt Bahn? Die Niedrigpreis-frühbuchertickets gibts für alle strecken (gestaffelt) und ab so ziemlich allen Bahnhöfen, unabhängig davon wie ausgebaut die strecke ist, abhängig von der Länge. Früh genug gebucht gibts Hannover-Paris oder Hannover-Prag ab 39€ zB, Hannover - Amsterdam ab 29€.
Reservieren ist auf den Strecken, wo es Pflicht ist (in dem ICE nach Paris zB) umsonst, und sonst freiwillig, mit E-ticket fallen keine weiteren Gebühren an. Wenn Ryanair ab Hannover fliegen würde, wäre das weiterhin teuer im vergleich (es sei denn man hat viel/schweres Gepäck dabei), da wir aber im Prinzip nur Germanwings haben, ists so ziemlich die günstigste Art zu reisen.
Und eine BC 25 lohnt sich auch, wenn man so öfter verreist.

(ich werde für das posting nicht von der Bahn bezahlt, reise aber studienbedingt die letzten Jahre sehr viel, und da hat sich die Bahn als Transportmittel sehr bewehrt. Mittelfristig ist es auch ökonomisch sinnvoller, den innereuropäischen Flugverkehr auf Inseln und Extremstrecken (Skandinavien-Spanien zB) zu begrenzen (also nicht den rest verbieten, aber gerade von D aus sollte man den großteil der Reisen mit der Bahn machen.
 
#50 ·
Für Reisen innerhalb Deutschlands gebe ich Dir Recht. Sobald es aber ins Ausland geht, wird es schon problematisch. Die Frühbucherpreise sind in meinen Augen eine Frechheit, erst im Sommer hat die Bahn das wieder unter Beweis gestellt.

Von Freiburg aus sollte es Mitte Juni nach Hannover gehen, gebucht werden sollte im März. Glaub' mal nicht, dass es da günstige Tickets gab, weder für ICE-, noch für IC-Verbindungen. Die günstigste Variante waren zwei Plätze in der ersten Klasse für etwa 60 Euro pro Person. Der Knaller dann im Zug: Vielleicht 50 fahrgäaste, das Ding war fast leer unterwegs. Und von einem Freund aus hamburg kenne ich ähnliche Geschichten. Da behauptet die Fahrplan-Auskunft steif und fest, dass der Zug relativ voll ist (da keine günsitgen Tickets mehr vorhanden) und letztendlich sitzen in jedem Wagen fünf Leute.

Das Problem auf den Fahrten ins Ausland ist neben dem Preis, der unter Umständen schon sehr gut sein kann, aber viel eher die Fahrzeit. Hannover - London dauert laut Auskunft minimum acht Stunden, der Flieger braucht bei einem vergleichbaren Preis (Lufthansa) etwa eine Stunde. Selbst mit Fahrt zum Flughafen und vom Flughafen in die Stadt bin ich deutlich schneller.

Im Inland ist das Auto der große Konkurrent, zumindest auf den meisten Strecken. Selbst mit Sparpreisen ist man hin und zurück nhac Hamburg mit 38 Euro dabei, zu viert sind es 98 Euro. Dafür kann ich locker mit dem Auto fahren und brauche nichtmal wesentlich länger.
 
#51 ·
Naja, ich fahre ja regelmäßig ins Ausland (bzw zurück nach Hannover). Ich würde liebend gerne von Hannover nach Krakau fliegen, aber das geht nur mit umsteigen in München oder Stuttgart, mit dem Zug fahre ich zwar 12 stunden, muss aber nur einmal umsteigen und kann die ganze zeit meinen Laptop nutzen.

Und H-Amsterdam hab ich regelmäßig für 30€ 4 Tage vor Abfahrt gekriegt, unter der Woche.
 
#52 ·
Von Haz.de

Neue Güterbahnstrecke in der Region geplant
Im Raum Hannover soll eine neue Strecke für Güterzüge gebaut werden. Die Trasse könnte zwischen den Burgwedeler Ortsteilen Engensen und Thönse hindurch nach Osten verlaufen und zwischen Burgdorf und Burgdorf-Otze in die Lehrte-Strecke einfädeln. Eine Alternative verliefe weiter im Norden durch die Feldmark zwischen Engensen und Burgdorf-Ramlingen.
Wenn es nach Planungen des Bundesverkehrsministeriums und der für das Schienennetz zuständigen Tochter der Deutschen Bahn geht, wird im Raum Hannover eine neue Strecke für Güterzüge gebaut. Sie wäre eine Ergänzung zur sogenannten Y-Trasse, aus der sie im Bereich Großburgwedel ausfädeln würde. Dann verliefe sie durch den Nordosten der Region und würde die vorhandene Strecke Celle–Lehrte–Hildesheim erreichen.

Einer der Zwecke dieser sogenannten Güterumfahrung: Die Züge müssten nicht mehr wie jetzt zuweilen durch den Hauptbahnhof Hannover fahren; außerdem würde die stark befahrene Güterumgehungsbahn im Stadtgebiet entlastet. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Niedersachsen hegt Zweifel: „Ich bin gespannt, wie das politisch durchgesetzt werden soll“, sagt der Vorsitzende Michael Frömming.

Weder das Ministerium noch DB Netz wollten sich am Freitag konkret zu den Plänen äußern. Nach Informationen der HAZ sind sie aber immerhin so weit gediehen, dass es Kostenschätzungen gibt – sie belaufen sich auf 267 Millionen Euro. Ein genauer Verlauf für das etwa 20 Kilometer lange Streckenstück steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass die Güterumfahrung im Gebiet von Burgwedel mit einer Brücke über die ICE-Strecke Hannover–Hamburg geführt werden würde. Möglich wäre, dass die Trasse zwischen den Burgwedeler Ortsteilen Engensen und Thönse hindurch nach Osten liefe und dann zwischen Burgdorf und Burgdorf-Otze in die Lehrte-Strecke einfädelte. Eine Alternative verliefe weiter im Norden durch die Feldmark zwischen Engensen und Burgdorf-Ramlingen.

Ohne die Y-Trasse für Zugverbindungen zwischen Hannover und Norddeutschland ist die Güterumfahrung nicht denkbar. Das Großprojekt wird seit eineinhalb Jahrzehnten diskutiert. Am Donnerstag hat das Bundesverkehrsministerium die Wirtschaftlichkeit der Y-Trasse als günstig bezeichnet. Sie soll 1,5 Milliarden Euro kosten, woran sich auch durch den Bau der Güterstrecke nichts ändern würde. Das erreicht man durch einen Kniff. Die Y-Trasse wird statt wie vorgesehen für Spitzengeschwindigkeiten von 300 Kilometern in der Stunde nur noch für Tempo 250 ausgelegt. Dadurch könnte sie preisgünstiger gebaut werden. Das gesparte Geld flösse in die Güterumfahrung. Während für die Y-Trasse nun als Beginn einer vierjährigen Bauphase das Jahr 2016 genannt wird, gibt es für die Güterstrecke keine Angaben.

Der VCD lehnt die Pläne insgesamt ab, erwartet Baukosten eher in einer Größenordnung von fünf Milliarden Euro und zweifelt deshalb auch die Wirtschaftlichkeitsberechnungen an. „Wir sind für den Ausbau bestehender Strecken“, betont der Vorsitzende Frömming. Gegen die Y-Trasse sind auch diverse Initiativen, darunter die „Bürger für eine lebenswerte Wedemark“.
[Bernd Haase]
 
#53 ·
Einer der Zwecke dieser sogenannten Güterumfahrung: Die Züge müssten nicht mehr wie jetzt zuweilen durch den Hauptbahnhof Hannover fahren; außerdem würde die stark befahrene Güterumgehungsbahn im Stadtgebiet entlastet. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Niedersachsen hegt Zweifel: „Ich bin gespannt, wie das politisch durchgesetzt werden soll“, sagt der Vorsitzende Michael Frömming.
Das frage ich mich auch. Ich glaube kaum, dass die betroffenen Anwohner das schlucken werden. Vor allem da das Argument "Hauptbahnhof" an den Haaren herbeigezogen ist, der wird schon seit Ewigkeiten befahren, obwohl laut DB (!) genügend freie Kapazitäten auf der Güterumgehung vorhanden sind. Und wenn man sich vor Augen führt, dass in Empelde nicht mehr in Bahnnähe gebaut werden darf, weil der Lärm durch den Güterverkehr zu hoch ist, wird man wohl kaum eine derartige Neubaustrecke dicht an besiedeltem Gebiet bauen dürfen.
 
#56 ·
Klar, nur reichts dann nicht auch die Amerikalinie und Heidebahn zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren? Dann würden auch Orte wie Soltau und Walsrode in den Genuss von SPNV kommen.

Mittlerweile gibt es sogar die Überlegung die Y-Trasse als reine Güterstrecke zu bauen:
 
#57 ·
Wieder was neues aus Haz.de
Die ungeliebte Y-Trasse spaltet Bund und Bürger
Seit Bund und Bahn die Planungen für die Y-Trasse
wieder stärker vorantreiben, rumort es bei den Bürgerinitiativen. Sie bekommen wohl Zulauf.

Vor zehn Jahren hat sich Christoph Chilla in Wedemark-Meitze ein Baugrundstück von der Gemeinde gekauft. „Kurze Zeit später wurden die Planungsunterlagen für die neue Y-Trasse ausgelegt. Sie verlief in Sichtweite“, sagt er. Seitdem schreibt er das Wort „Nein“ öfter einmal mit „y“ statt „i“ – zumeist dann, wenn er es auf Plakate malt. Der 50-jährige Zahntechniker und Nebenerwerbslandwirt ist Vorsitzender der Bürgerinitiative für eine lebenswerte Wedemark (BIW), die seit einem Jahrzehnt gegen die Bahntrasse zu Felde zieht.

Zwischendurch wurde es immer mal wieder ruhiger um das milliardenschwere Bauprojekt, weil keiner so recht an die Finanzierung glaubte. Jetzt erhält die Angelegenheit eine neue Dynamik, wofür es drei Gründe gibt. Erstens haben Bahnchef Rüdiger Grube und Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister sie nach einem gemeinsamen Treffen Anfang des Monates als „absolutes Muss“ bezeichnet, weshalb Niedersachsen weitere zehn Millionen Euro an Planungskosten zuschießt. Zweitens haben Bahn und Bundesverkehrsministerium die bisherigen Planungen um die sogenannte Güterumfahrung ergänzt, die Warentransporte per Bahn aus Hannovers Hauptbahnhof heraushalten und die stark befahrene Güterumgehungsbahn in der Landeshauptstadt entlasten soll. Stattdessen will die Bahn die Güterzüge über eine Neubaustrecke über Burgwedeler und Burgdorfer Gebiet schicken, wo sie dann auf die Verbindung Celle–Lehrte–Hildesheim einfädeln und weiter nach Süden fahren könnten.

Dieser zweite Punkt bedeutet einen Paradigmenwechsel. Ursprünglich war die Y-Trasse primär dazu gedacht, die Fahrtzeiten für Personenzüge zwischen Hannover und Hamburg sowie Bremen zu verkürzen. Die ICEs sollten mit bis zu Tempo 300 durch die norddeutsche Tiefebene brausen. Jetzt rückt der Güterverkehr in den Fokus. Der Bund prognostiziert, dass das Transportaufkommen auf der Schiene bis zum Jahr 2025 gegenüber heute um mehr als 60 Prozent zunimmt – vor allem, weil Schiffscontainer von den Seehäfen ins Land gebracht werden müssen.

Dieses Szenario führt zum dritten Punkt, der viele Kenner der Materie überrascht hat. Dabei handelt es sich um den überarbeiteten Bedarfsplan für Schienen- und Straßenverkehr, den Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vergangene Woche vorgestellt hat und bei dem die Projekte nach Wirtschaftlichkeit eingestuft und sortiert werden. Dümpelte die Y-Trasse bisher in einem Bereich nahe der absoluten Untergrenze von 1,0 herum, hat sie nun einen Faktor von 5,2. Das bedeutet, dass für jeden investierten Euro ein wirtschaftlicher Nutzen von mehr als fünf Euro abfällt. Damit erreicht die Y-Trasse den bundesweit zweithöchsten Wert überhaupt nach der Fehmarnbelt-Querung.

„Das sind alles schräge, nicht nachvollziehbare Zahlen“, sagt Chilla. Besonders wundert ihn, dass die Bahn mit der Güterumfahrung ein neues Streckenstück plant, sich aber die Baukosten für das Gesamtvorhaben um keinen Cent verteuern und nach wie vor bei 1,4 Milliarden Euro liegen sollen. Die Bahn begründet das damit, dass die Personenzüge auf der Y-Trasse jetzt nur noch Tempo 250 fahren sollen. Damit müsse man weniger aufwendig bauen und könne das gesparte Geld in die Ergänzungstrasse stecken.

Die Wedemärker halten die aus den neunziger Jahren stammenden Baukostenberechnungen ohnehin für unrealistisch und fühlen sich durch einen Satz in Ramsauers Papier bestätigt: „Der Nutzen-Kosten-Berechnung liegen veraltete Angaben der Bahn zugrunde, zu einer Aktualisierung sah sie sich nicht imstande“, heißt es dort. Verbündete findet die BIW unter anderem beim Verkehrsclub Deutschland und beim Umweltbundesamt. Beide plädieren dafür, die Y-Trasse zu begraben und stattdessen bestehende Schienenstrecken auszubauen. „Das wäre preiswerter, leistungsfähiger und schneller zu realisieren“, notiert beispielsweise der Berliner Verkehrsexperte Michael Holzhey, der für das Umweltbundesamt eine Studie über die Y-Trasse verfasst hat.

Das war im Sommer, als die Pläne für die zusätzliche Güterumfahrung noch nicht öffentlich bekannt waren. Noch zu Beginn des Jahres hatte die Bahn auf eine Anfrage der HAZ hin dementiert, dass es überhaupt welche gibt. Nun sind sie auf dem Markt. Genaue Trassenverläufe gibt es zwar noch nicht, aber eines ist klar: Eine Güterstrecke im Nordosten der Region würde mit dem Trunnenmoor ein Naturschutzgebiet sowie die Wälder in der Gegend tangieren, verliefe in der Nähe von Baugebieten Burgwedeler Ortsteile wie etwa Engensen und würde Burgdorf-Otze zwischen zwei Bahnstrecken einzwängen – alles Dinge, die geeignet sind, Anwohner und Politiker aufzuschrecken.

Chilla erwartet bei den Betroffenen einen Effekt, den er vor zehn Jahren bei sich selbst verspürt hat: „Erst ist man fassungslos, dann arbeitet man sich in die Sache ein und entschließt sich zum Protest.“ Könnte sein, dass bei der nächsten Versammlung der 250 Mitglieder zählenden Initiative neue Gesichter zu sehen sind. Interessenten aus dem Burgwedeler Raum haben sich jedenfalls schon beim Vorsitzenden gemeldet. „Ich habe ziemlich viel telefoniert in den vergangenen Tagen“, sagt er. Schilder mit dem speziellen Nein, dem mit dem „y“, hat er auch noch vorrätig.

Die Y-Trasse

● Das Y: Bahn und Bund planen eine Trasse entlang der Autobahn 7 auf deren Westseite. Bei Visselhövede in der Heide würde sie sich Richtung Hamburg einerseits und Bremen andererseits verzweigen, daher der Name. Neu ist die zusätzliche Güterumfahrung in der Region Hannover.

● Das Ziel: Mit der Neubaustrecke sollen mehr Kapazitäten für Güterzüge geschaffen werden. Außerdem will man erreichen, dass sich schnelle Personen- und langsame Güterzüge nicht mehr ins Gehege kommen.

● Der Planungsstand: Für die eigentliche Y-Trasse ist die Raumordnung abgeschlossen, es müsste das Planfeststellungsverfahren folgen. Baubeginn könnte 2016 sein, Fertigstellung vier Jahre später. Bei der Güterumfahrung ist man längst nicht so weit; zunächst stünde das Raumordnungsverfahren an.se
[Bernd Haase]
 
#59 · (Edited)
Neues zur Y-Trasse

Ich habe mal einen uralten Thread ausgegraben, denn die Nachrichten dazu verheissen nichts Gutes:

Bund legt große Bauprojekte auf Eis
09.09.2011, 13:48 Uhr | AFP, t-online.de

Auch der Rhein-Ruhr-Express gehört zu den ausgebremsten Projekten.
Dem Bund geht das Geld für neue Straßen und Schienenstrecken aus. Angesichts begrenzter Mittel werde es "in den nächsten Jahren grundsätzlich keine Neubeginne" geben, zitierte die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) aus dem Entwurf des neuen Fünfjahresplans des Verkehrsministeriums. Wir erklären Ihnen, welche Projekte gekippt wurden und warum der Bundesregierung das Geld dafür fehlt.

Neue Straßen- und Schienenprojekte gestrichen
Viele Projekte wurden demnach bis 2015 aus dem Plan herausgenommen, darunter der geplante Rhein-Ruhr-Express, der den Nahverkehr im Ruhrgebiet stärken sollte, oder die Y-Schienentrasse für Güterzüge von den Seehäfen Bremen und Hamburg nach Hannover.

Ebenfalls aufgeschoben ist nach Angaben der "SZ" der Ausbau der Bahnknoten München, Hamburg, Mannheim und Bremen sowie der Bau einer neuen Bahnstrecke von Frankfurt nach Mannheim. Nicht besser sieht es demnach beim Neubau von Bundesstraßen und Ortsumgehungen aus.

Umstrittene Pkw-Maut soll Kasse füllen
Verkehrsminister Peter Ramsauer hatte erst in der vergangenen Woche erklärt, für den Straßenbau und den Erhalt der Verkehrsinfrastruktur werde Geld benötigt. Er will bis zum Herbst ein Konzept für die Einführung einer Pkw-Maut vorlegen, die Geld in seine Kassen spülen würde. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich allerdings wiederholt gegen die Einführung einer Pkw-Maut in dieser Legislaturperiode ausgesprochen.

Kein Geld für Investitionen
Laut dem Fünfjahresplan des Ministeriums gibt es einen Bedarf von acht Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre, wie die "SZ" berichtete. Die vorhandenen Mittel reichten aber nicht, um den "dringendsten Investitionsbedarf für den Aus- und Neubau zu decken", zitierte das Blatt aus dem Entwurf.

Projekte werden teurer als geplant
Demzufolge seien von 2006 bis 2011 lediglich 13 Milliarden Euro in den Aus- und Neubau von Fernstraßen geflossen, schrieb die "SZ". Das sei aber nicht einmal die Hälfte dessen, was für deren Bau mittlerweile veranschlagt wird. Die Projekte seien außerdem 6,6 Milliarden Euro teurer geworden als ursprünglich angenommen, beispielsweise durch gestiegene Baupreise und nachträgliche Korrekturen.

Erhöhte Baupreise belasten Budget
Weil aber das Bauen insgesamt teurer geworden sei, lasse sich mit gleichbleibenden Mitteln zwangsläufig weniger erreichen, stellte das Ministerium laut "SZ" fest. Viele Projekte seien noch nicht fertiggestellt, für den Erhalt der bestehenden Infrastruktur sei mehr Geld nötig.

Für Investitionen in neue Bahnstrecken und Straßen sehe der Verkehrsetat, der an diesem Freitag, 9. September, in den Bundestag geht, in den nächsten Jahren jeweils neun Milliarden vor, die vor allem für vorhandene Strecken eingesetzt werden sollen.

Mehr Investitionen in Infrastruktur
Zu Details der Sparpläne wollte sich das Ministerium nach Angaben des Blatts nicht äußern. Klar sei aber, "dass wir in den nächsten Jahren viel mehr in die bestehende Infrastruktur investieren müssen", betonte ein Sprecher im Gespräch mit der "SZ".
(Hervorhebung von mir)

Quelle:
Angesichts der Tatsache, daß die Kassen leer sind, verstehe ich nicht, daß der Bau des neuen Stuttgarter Bahnhofes nicht auf Eis gelegt und die wichtigen Güterverkehersanbindungen bevorzugt werden. Nicht, daß ich den Stuttgartern kein neues Projekt gönne, doch man sollte die Prioritäten einmal logisch überdenken und neu setzen. Vom Fluß des Frachtverkehrs zieht das gesamte Bundesgebiet Vorteile und nicht nur eine Stadtagglmeration.
 
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