Good suggestion batavier, always hated those fucked up Platten there. They're everywhere, it's the plague of Berlin.
Kann mich deinen 2 Nominationen ebenfalls nur anschließen dklicious, besonders die Wilhelmstraße (Kandidat 2) kotzt einen an, wenn man die Hauptstadt besucht. So ein schleimiger Versuch, die Platten mit plump drangepappten pseudohistorischen Elementen erträglich aussehen zu lassen, ekelhaft! Dann lieber richtig oll und schachtelig, mit glatter Fassade und Flachdach. Vielleicht hätt man die dann schon längst abgerissen.
Die Straße war mal der Inbegriff der deutschen Regierung, sowas wie die Whitehall des Reiches. So sah die Bebauung der
Wilhelmstraße ursprünglich mal aus:
Reichspräsidentenpalais
Reichskolonialamt
Reichskanzlerpalais
Prinz-Albrecht-Palais
Wilhelmplatz (heute: Thälmann-Platz... Ekelhaft, diese Neubenennungen)
Quelle:
Bildindex
Palais Borsig
Hotel Kaiserhof
Eingang zur U-Bahn am Wilhelmplatz
Am Ende der Wilhelmstraße: Hallesches Tor / Belle-Alliance-Platz (heute: versiffter Mehringplatz in Kreuzberg)
Bin schon wieder so revisionistisch. Aber mal im Ernst: Sieht das hier nicht absolut beschissen aus?
Man bedenke: Ein paar Schritte weiter stehen Brandenburger Tor, Reichstag und Konsorten!
An der Ecke zur Mohrenstraße könnte man ansetzen mit den Abrissen - da ist wenigstens noch etwas alte Substanz vorhanden. Auch die Gegend an der Behrenstraße ist vielleicht noch zu retten.
Kandidat #3 wäre für mich: Die Gegend um das Rote Rathaus und die Marienkirche, vor dem Fernsehturm.
Die Bauten links des Rathauses wurden sogar vor ein paar Jahren noch saniert, unfassbar. Da hilft nur noch die Abrissbirne.
Wenn man diese Gegend wieder anständig bebauen würde, könnte man einen wunderbaren Übergang zum Nikolaiviertel und schließlich zur Museumsinsel schaffen. Die Bebauung ist so minderwertig, dass man hier tatsächlich von einem Wiederauferstehen des Alten Berlins träumen könnte - die Investoren finden sich schon, wenn das Stadtschloss erst mal wieder steht (das hoffentlich hochwertig genug wird).
Hier noch eine Aufnahme von maps.live.com, die das ganze grauenvolle Ausmaß der Wüste an der St. Marienkirche zeigt:
Das ist der Eindruck, den man nach dem Gang über Schlosssbrücke und nachfolgende sowie dem Passieren von Dom & Stadtschloss erhält. Wie ein Tumor, der plötzlich aus der Stadt wächst. Passt aber so vielleicht ganz gut zu Berlin und verhindert völligen Realitätsverlust bei den unwissenden Touris.
Desweiteren absolut erbärmlich:
Kandidat #4 - die Bebauung an der Ecke Unter den Linden / Friedrichsstraße sowie die missgestaltete
Komische Oper. Wer dafür verantwortlich ist, gehört geknüppelt.
Ebenfalls augenkrebsverursachend (zähl ich mal noch unter #4): Dieser Teil von UdL, die Russische Botschaft mal ausgenommen.
Wurstige Schweineplatten und billigster Investorenkrempel, kurz vorm Pariser Platz. Das müssen sich die Adlon-Gäste beim Blick aus dem Fenster gefallen lassen. Selten so widerliche Abschreibungsobjekte an
der Prachtallee einer Hauptstadt gesehen. Sowas sollte als Kapitalverbrechen mit lebenslanger Haftstrafe geahndet werden.
Ich habe fertig. Guter Thread übrigens, kann man sich sehr schön auslassen.