Der Stadtentwicklungsausschuss berät in seiner Sitzung am Donnerstag (1.2.) über das Parkview. Die Beschlussvorlage mit Anlagen wurden bereits in das Ratsinformationssystem der Stadt hochgeladen:
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=69429&voselect=18705
Beschlossen werden sollen die Kenntnisnahme des Ergebnisses des architektonischen Gutachterverfahrens zur städtebaulichen Qualifizierung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes, sowie die Durchführung der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung.
Die BV Ehrenfeld hat sich in ihrer Sitzung vom 10.07.2017 mit dem Thema befasst. Man ist sich bewusst, dass es sich um eine Angelegenheit der BV Innenstadt handelt, hat aber beim Bezirksbürgermeister Hupke (Innenstadt) den Wunsch geäußert, das Thema auch in der BV Ehrenfeld zu diskutieren.
Die Stellungnahmen der verschiedenen Fraktionen lassen sich in Anlage 5 finden. Ich muss sagen, dass mich das so durchweg negative Feedback aus Ehrenfeld doch etwas überrascht hat.
Am wenigsten negativ klingen da noch die Einwände der SPD, während sich die anderen großen Fraktionen sehr ablehnend geäußert haben: "entsetzt über die Planungen" (CDU), "katastrophal" (Grüne), "die vorgelegte Planung bestätige ihre Skepsis gegenüber Hochhäusern" (FDP), "nicht im Sinne der Studierenden" (Linke).
Das einstimmig getroffene Ergebnis der Sitzung war, dass dem Stadtentwicklungsausschuss empfohlen werden soll, folgenden Zusatz in den Beschluss aufzunehmen:
Der Investor hat - wie nach dem Wettbewerb angekündigt - die drei bestplatzierten Entwürfe auf technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit geprüft.
Im Ergebnis hat man sich für den zweitplatzierten Entwurf von Carsten Roth Architekten (Hamburg) für die Realisierung entschieden.
Eine detailierte Begründung ist in Anlage 7 zu finden. Hier noch mal die Zusammenfassung:
Aber: Im Zuge der Prüfung hat sich herausgestellt, dass der Entwurf in mehreren Punkten angepasst werden muss, um "den Belangen der Politik, der Stadt und der Investoren zur erfolgreichen Realisierung des Projektes Rechnung zu tragen". Im Detail bedeutet das, dass die BGF von ursprünglich 35.732 m² auf 39.907 m² erhöht werden soll. Statt 730 sollen so 820 Apartments möglich werden.
Erreicht werden soll das u.A. durch eine Aufstockung des höheren Turms um zwei Stockwerke von 87 m auf 94 m. Der niedrigere Turm soll dann um ein Stockwerk reduziert werden; von 67 m auf 63 m. Dadurch soll zudem die gewünschte "Erhöhung der Spannung" zwischen den beiden Türmen erreicht werden.
Die Sockelzone von zwei auf drei Geschosse vergrößert, wodurch sich der Anteil von Gewerbenutzung auf 6.200 m² erhöht.
In Anlage 8 befinden sich diverse Ansichten zu den überarbeiteten Planungen inklusive detailierten Sichtachsen- und Schattenwurfanalysen.
Hier ein paar Einblicke:
Die Änderungen an der Geschossigkeit der Türme ist hervorgehoben.
Nutzung:
Im Stadtmodell mit Blick in Richtung Osten:
Im Stadtmodell mit Blick in Richtung Westen:
Alle Bilder: Carsten Roth Architekten; Stadt Köln
Die Stellungnahme der Verwaltung zu den Änderungen findet sich in Anlage 6; Auszug:
Meiner Meinung nach ist es in erster Linie natürlich äußerst schade, dass man sich gegen den erstplatzierten Entwurf von Delugan Meissl entschieden hat, der auch mir am besten gefallen hat.
Grundsätzlich finde ich den zweitplatzierten Entwurf aber nicht schlecht. Mir gefällt insbesondere die Gebäudebrücke zwischen den beiden Türmen. Weniger gut finde ich die Fassade zur Subbelrather Straße, mit den versetzten Fenstern. Die anderen Fassaden wirken fasst wie Vollglasfassaden und sind m.M.n. in Ordnung. Wenn der zweite Entwurf also dazu geeignet ist, einen positiven Baubescheid zu erreichen, kann ich damit gut leben.
Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich der Stadtentwicklungsausschuss zu dem Thema positioniert, bzw. was aus den möglichen Eingaben der Öffentlichkeitsbeteiligung gemacht wird. Ich hoffe, dass das Projekt nicht in endlosen Diskussionen enden wird.