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Die alten Berliner Kopfbahnhöfe

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Berlin hatte bis nach dem 2. WK noch 5 Kopfbahnhöfe:

- Stettiner Bahnhof (Nordbahnhof)

- Potsdamer Bahnhof

- Anhalter Bahnhof

- Lehrter Bahnhof

- Görlitzer Bahnhof


Lage:

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Schlesischer Bahnhof (Ostbahnhof)

...
Die Kopfbahnhöfe fielen vor allem der Teilung der Stadt zum Opfer. Nach der Wende hätte man jedoch die Chance gehabt, die Kopfbahnhöfe wieder zu errichten. Hätte man die Chance nicht nutzen sollen? Kann der neue Hauptbahnhof den alten Kopfbahnhöfen aus architektonischer Sicht das Wasser reichen?

Weitere Bilder gerne ergänzen!
Berlin hatte bis nach dem 2. WK noch 8 Kopfbahnhöfe:
- Stettiner Bahnhof (Nordbahnhof)
- Potsdamer Bahnhof
- Anhalter Bahnhof
- Lehrter Bahnhof
- Hamburger Bahnhof
- Görlitzer Bahnhof
- (Alter) Ostbahnhof
- Schlesischer Bahnhof (Ostbahnhof)
ich komme auf keine 8 Kopfbahnhöfe.

Neben dem Stettiner Bahnhof lag noch ein Vorortbahnhof, von dem heute noch das Empfangsgebäude existiert. Der Vorortbahnhof verlor 1936 seine Funktion weil der 4-gleisige unterirdische S-Bahnhof eröffnet wurde.

Der Potsdamer Bahnhof hatte noch 2 weitere Bahnhöfe:
- Wannseebahnhof und
- Ring- und Vorortbahnhof
Beide Bahnhöfe waren nach hinten versetzt und dienten dem S-Bahnverkehr. Alle 3 Bahnhöfe wurden noch vor Ende des 2. Weltkrieges stillgelegt,

Der Hamburger Bahnhof wurde 1884 nach nur 37 Jahren Betriebszeit stillgelegt. 1906 eröffnete in dem Bahnhofshauptgebäude das Königliche Bau- und Verkehrsmuseum.

Der Alte Ostbahnhof (auch Küstriner Bahnhof genannt) war nur von 1867 bis 1882 für den Personenverkehr in Betrieb, weil er vom Schlesischen Bahnhof abgelöst wurde. Im Februar 1929 wurde das Varieté Plaza mit einem internationalen Programm eröffnet. Der Theaterraum bot 2940 Gästen Platz.

Der Schlesische Bahnhof, nach dem 2. Weltkrieg Ostbahnhof, dann Hauptbahnhof und heute Ostbahnhof ist seit 1882 ein Durchgangsbahnhof.
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Stimmt, ich meinte im Prinzip auch Fernbahnhöfe. Die Vorortbahnhöfe gehörten ja quasi zum Komplex. Dass der Alte Ostbahnhof und der Hamburger Bahnhof schon früher stillgelegt worden waren hatte ich auch schonmal gelesen, war mir aber wieder entfallen. Hatte mich nur beim alten Nordbahnhof und Wriezener Bahnhof daran erinnert. Der Ostbahnhof gehört aber im Grunde trotzdem nicht in die Liste. Hab's gleich mal geändert.
Die Kopfbahnhöfe fielen vor allem der Teilung der Stadt zum Opfer. Nach der Wende hätte man jedoch die Chance gehabt, die Kopfbahnhöfe wieder zu errichten. Hätte man die Chance nicht nutzen sollen? Kann der neue Hauptbahnhof den alten Kopfbahnhöfen aus architektonischer Sicht das Wasser reichen?
Nur weil sie architektonisch schön sind diese Bahnhöfe wieder auf zu bauen, wäre Geldverschwendung Natürlich wäre es schön, nur ist die Leistungskapazität von Kopfbahnhöfen niedriger als von Durchgangsbahnhöfen. Das einzigste, was für die Kopfbahnhöfe spricht, ist die Architektur. Und das reicht heutzutage nicht mehr.
Nur weil sie architektonisch schön sind diese Bahnhöfe wieder auf zu bauen, wäre Geldverschwendung Natürlich wäre es schön, nur ist die Leistungskapazität von Kopfbahnhöfen niedriger als von Durchgangsbahnhöfen. Das einzigste, was für die Kopfbahnhöfe spricht, ist die Architektur. Und das reicht heutzutage nicht mehr.
Als Geldverschwendung würde ich einen Wiederaufbau nicht betrachten.
Den zukünftigen Verkehr können die ehemaligen Kopfbahnhöfe nicht bewältigen. Da war die Entscheidung den neuen Hauptbahnhof als Turmbahnhof zu bauen genial, auch wenn dafür der alte S-Bahnhof abgerissen wurde. Der neue Hauptbahnhof ist nicht nur funktional, er ist auch zur Sehenswürdigkeit geworden. Dagegen sind Hamburg-Altona, Köln, München und Kassel Hbf und Kassel-Wilhelmshöhe grausige Neubauten.

Obwohl Berlins ehemalige Kopfbahnhöfe nie wieder eine Verkehrswirkung haben könnten, wäre der Wiederaufbau sinnvoll, weil das stadtbildprägend ist und Anziehungspunkt für Berliner und Gäste sein wird. Der Alte Ostbahnhof wurde zum Varietee-Theater und der Hamburger Bahnhof erst zum Verkehrsmuseum und heute zum Kunstmuseum mit beachtenswerten Rang.

Zumindest zwei Bahnhöfe hätte man mit neuer Funktion wieder aufbauen können, den Stettiner Bahnhof und den Anhalter Bahnhof, denn das waren herausragende Bauwerke, nicht nur architektonisch, sondern auch auch von der Ingenieursleistung.
Zur Nutzung würden sich die beiden Gebäude als Großveranstaltungsräume, als Messehalle und Kongresszentrum oder als Museum eignen.
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Geldverschwendung: Als Bahnhof schon, für eine andere Nutzung, wenn möglich, nicht. Letztendlich hätte man ein Neubau mit nur einer Fassade des alten Bahnhofs. Schön wäre es, aber das Geld ist doch woanders sinnvoller einzusetzen.
Geldverschwendung sind die Bauten. die nicht fertig werden und laufende Kosten verursachen, wie den BER und den Neubau von Wertheim in der Leipziger Straße. Oder das ICC, das entweder zu horenten Summen saniert oder abgerissen werden muss.
Die alten Prachtbauten werden auch noch in 200 Jahren stehen.

Das Berliner Stadtschloss erhält auch nur die alten Fassaden zurück und trotzdem wird es neben dem Brandenburger Tor der Anziehungspunkt der Weltstadt sein.

Paris hat auch aus einem nicht mehr genutzten Bahnhof ein weltberühmtes Museum gemacht. Wieso soll das Berlin nicht können?
Die Architektur ist wunderschön, wirklich, da mussten wir uns nicht verstecken :)
Vor allem Stettiner Bahnhof und Anhalter Bahnhof beeindrucken mich!!

Rein wirtschaftlich denke ich auch das ein Wiederaufbau mit wiederbetriebsaufnahme des bahnverkehrs sich nicht lohnen würde. Aber tatsächlich, wieso nicht als etwas anderes nutzen?

Zum Beispiel eine Art Markthalle, Konzertsaal, Museum oder sowas...
Ich halte es aber trotzdem unwahrscheinlich das ein Wiederaufbau ins Auge gefasst wird. Aber architektonisch wäre das sensationell!!!

Wenn ich Milliardär wäre würde ich die wieder aufbauen und was schönes reinbauen ;-) :p
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Omg ich Hab grad auf Wikipedia gesehen das 1951 durchaus noch ein Großteil des Bahnhofs stand, natürlich beschädigt aber denke nicht das es einsturzgefährdet war.

Wieso hat man das abgerissen?!! Statt dessen steht da heute ein Fußballplatz!!

Da tut mir echt das herz weh wenn ich das seh :-(

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Dass Durchgangsbahnhöfe leistungsfähiger sind stimmt schon, trotzdem bewältigen Kopfbahnhöfe auch heute noch den Verkehr in Städten wie Paris, London oder Budapest. Das würde auch in Berlin funktionieren, weil Berlin auch das Ziel der meisten Reisenden ist. Wie in anderen Städten auch, hätte man einzelne Kopfbahnhöfe durch unterirdische Durchgangsbahnhöfe ergänzen können, vor allem für den Regionalverkehr. Der Anhalter, Potsdamer und Stettiner Bahnhof waren ja bereits durch den S-Bahn-Tunnel miteinander verbunden. Für den Wiederaufbau hätte IMO vor allem gesprochen:
- Die Architektur und
- Die Bedeutung mehrerer Kopfbahnhöfe als Markenzeichen europäischer Metropolen.

Zur Architektur des neuen HBFs möchte ich sagen: Ich finde das Konzept auch genial. Der Bahnhof ist sicher nicht hässlich, er beeindruckt aber vor allem durch seine Größe. Das Gewölbe im Untergeschoss wurde gestrichen, obwohl es ein Highlight des Bahnhofs geworden wäre. Architektonisch waren die alten Bahnhöfe fraglos ungleich anspruchsvoller, nach heutigen Maßstäben waren sie mehr als Zweckbauten. Daher ist meine Meinung, dass der Verlust der alten Bahnhöfe für Berlin sehr bedauerlich ist und der Gedanke, sie wiederaufzubauen, nicht abwegig gewesen wäre.
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Omg ich Hab grad auf Wikipedia gesehen das 1951 durchaus noch ein Großteil des Bahnhofs stand, natürlich beschädigt aber denke nicht das es einsturzgefährdet war.
Wieso hat man das abgerissen?!! Statt dessen steht da heute ein Fußballplatz!!
Da tut mir echt das herz weh wenn ich das seh :-(
Mir auch !!!
Aber damals war alles Alte nur lästig, Straßenbahn und Eisenbahn mussten verschwinden, damit für den Fortschritt und Autoverkehr Platz geschaffen werden konnte. Schienenverkehr hatte nur noch unter der Erde zu erfolgen.
Bis dann mal die Bürger aufbegehrten und sich gegen den Stadtautobahnbau auflehnten, mit Erfolg. Aber für die die Eisenbahnhöfe war es zu spät.

Bis auf den Potsdamer Bahnhof war es nicht der Krieg, der die Bahnhöfe funktionslos machte, sondern die Politik, die uns eine neue Welt verhießen. Und es ging ja auch wirtschaftlich rasant aufwärts, doch zu welchem Preis? Der Platz zum Spielen und Erholen wurde drastisch verkleinert. Autos hatten Vorfahrt.

Vier der fünf Kopfbahnhöfe waren nach dem Krieg noch in Betrieb. Auch die Dachkonstruktion des Anhalter Bahnhofs stand noch. Diese war aber einsturzgefährtet und wurde 1946 gesprengt. Der Bahnbetrieb lief einige Jahre weiter. Abgerissen wurde erst zwischen 1959-61 für einen Fußballplatz. Die ganze Gegend war eine Wüste. Bebaut wurde sie erst wieder Jahrzehnte später.
Hätte man das Dach erneuert und statt des ICC am Funkturm hier Berlins Kongresszentrum gebaut, was wäre das für ein Juwel mitten der Stadt gewesen?
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