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bedankt euch bei den gruenen und der pds - und deren waehlern! ...
deren "ideologische denke" spricht da.. - wie auch bei den verpassten chancen beim Transrapid, der Gentechnik, der Integration ...
http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/11/26/wirtschaft/718469.html
http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/11/26/politik/718421.html
und nicht vergessen: bei den meisten aktionen gegen etwas sind auch globalisierungsgegner dabei.. wie immer, wenn es gegen etwas konstruktives geht..
globalisierungsgegner:
- gegen sinnvolle reformen
- gegen demokratien
- gegen euro
- gegen zusammenwachsen der menschen
warum poste ich immer munter gegen die? weil sie eine andere fratze des faschismus und islamismus darstellen, randvoll mit diktatorischen menschenfeindlichen zuegen sind. nur die verkaufsverpackung ist anders - und das gilts zu demaskieren ... vor allem, weil viele durchaus gutglaeubig mitlaeufen, weil sie das nicht durchblicken ...
http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/11/26/politik/718415.html
deren "ideologische denke" spricht da.. - wie auch bei den verpassten chancen beim Transrapid, der Gentechnik, der Integration ...
http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/11/26/wirtschaft/718469.html
A 380-Auslieferung wird nach Toulouse verlagert
Hamburg - Wegen des Streits um die Startbahnverlängerung bei Airbus in Hamburg verlagert der Flugzeugbauer die Auslieferung des Großraumflugzeugs A 380 vorübergehend nach Toulouse. Damit schafft der europäische Flugzeugbauer dem Hamburger Senat ein Jahr Luft, um die für die Verlängerung der Bahn noch nötigen Grundstücke zu erwerben oder deren Eigentümer zu enteignen. Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) kündigte am Donnerstag an, die Stadt werde parallel zu weiteren Bemühungen um einen Kompromiß mit den Grundstückseignern nun die Voraussetzungen für eine Enteignung schaffen.
Airbus-Deutschland-Chef Gerhard Puttfarcken sagte, die Entscheidung über den Bau des Auslieferungszentrums für den A 380 solle bis 2006 offengehalten werden. Bis zur erwarteten Realisierung der Startbahnverlängerung bis Mitte 2007 solle der auf Hamburg entfallende Anteil an den Auslieferungen am Sitz von Airbus in Toulouse mit übernommen werden. Ursprünglich hatte Airbus am Standort in Hamburg Anfang 2006 mit den Auslieferungen begonnen werden sollen.
Die Gegner des Ausbaus lehnen weitere Verhandlungen über eine gütliche Einigung ab und setzen auf gerichtliche Klärung. Bislang hatte Airbus auf eine Entscheidung über die Startbahnverlängerung um 589 Meter bis spätestens Ende November gedrängt und damit argumentiert, sonst könne insbesondere die schwere Frachtversion des Großraumflugzeugs nicht in Hamburg ausgeliefert werden. Die Fristverlängerung begründete Puttfarcken nun damit, daß Airbus die "nationale Balance" im EADS-Verbund erhalten wolle. "Unmittelbar nach Verfügbarkeit der verlängerten Start- und Landebahn würden die verübergehend nach Toulouse verlagerten Arbeiten zurückverlagert und dann wie ursprünglich geplant in vollem Umfang in Hamburg durchgeführt", teilte Airbus mit.
Das Oberverwaltungsgericht Hamburg hatte im August den Baustopp für die Bahnverlängerung vorerst bestätigt und die Enteignung von Grundstückseigentümern auf der geplanten Trasse für Unrecht erklärt. Die endgültige Entscheidung im Klageverfahren der Grundstückseigentümer gegen den Planfeststellungsbeschluß steht noch aus.
Für das Projekt A 380 sind in Hamburg bereits 1700 der in Aussicht gestellten 2000 Stellen geschaffen worden. In der gleichen Größenordnung sollen Arbeitsplätze bei Zulieferern in der Region entstehen. Mit 10 200 Beschäftigten ist Airbus in Hamburg der größte industrielle Arbeitgeber. rtr
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Kleintiere contra Großprojekte
Naturschutz und Anwohnerinteressen blockieren bundesweit milliardenschwere Investitionen
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Ein Protestplakat am Seecasino Rangsdorf während der Anhörung von Gegnern des Baus des Großflughafens in Schönefeld
Von Andreas Middel
Berlin - Die Bürger setzen sich zur Wehr. Gegen den Staat, gegen die Wirtschaft, gegen Eingriffe in Vertrautes. Das mag in vielen Fällen Sinn machen, denn längst nicht alle staatlichen Vorhaben dienen dem Gemeinnutz. Dennoch zeichnet sich ein Trend ab: Große Investitionen scheitern immer häufiger am Widerspruch von Anwohnern, Interessengemeinschaften oder Verbänden. Ob beim Hamburger Airbus-Werk, beim Flughafenbau in Berlin oder Frankfurt/Main, umweltpolitische Aspekte spielen bei den Einsprüchen eine große Rolle. Die Gerichte werden überschwemmt mit Einsprüchen oder Beschwerden gegen Autobahnen, Industrieansiedlungen und Gewerbeparks. Die EU hat einspruchsfreudigen Bürgern und Verbänden die Richtlinie Fauna-Flora-Habitat (FFH) aus dem Jahr 1992 in die Hand gegeben. "Sie ist das größte Investitionshindernis in Deutschland", sagt der Chef der CSU-Gruppe im Europaparlament, Markus Ferber. Die Richtlinie weist der Tier- und Pflanzenwelt sowie der Umwelt insgesamt einen besonderen Schutz zu. Anders als andere EU-Länder haben Deutschland und seine Bundesländer die bereits bestehenden Schutzgebiete nicht in dieser Richtlinie berücksichtigen lassen, sondern neue, zusätzliche Schutzgebiete ausgewiesen. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein "Irrsinn", wie Ferber meint. Denn seitdem können Bürger und Verbände bevorzugt Feldhamster, Fledermäuse, Lurche, Kröten, Käfer oder seltene Pflanzenarten ins Feld führen, um Bauvorhaben zu verhindern oder mindestens zu verzögern. Einige Beispiele:
Die Beeinträchtigung des Lebensraums seltener Tierarten befürchtet der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) durch den Bau der Airbus-Werft im Mörfelder Wald am Frankfurter Flughafen. Dort sollen für die Lufthansa von 2007 an die großen Airbusse A380 gewartet werden. Doch der Standort der Werft würde die Fauna aus Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Kleinem und Großem Abendsegler, aber auch Hirschkäfer beeinträchtigen. Darum kündigt der BUND schon jetzt eine Klage an, wenn der Planfeststellungsbeschluß vorliegen sollte.
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Der Schutz der etwa putergroßen, dem Kranich verwandten Großtrappe, einer der seltenen Großvögel in Brandenburg, spielte auch beim Bau der Bundesbahn-Strecke Berlin-Hannover eine große Rolle. Da die Trassenführung mitten durch das Trappenreservat Buckow führte, mußte die Bahn auf knapp fünf Kilometern Länge beidseitig der Strecke hohe Erdwälle errichten und bepflanzen.
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Auch eines der großen Verkehrsprojekte der deutschen Einheit, der Bau der Ostsee-Autobahn A 20, war lange Zeit durch europäische Umweltauflagen gefährdet, allerdings nicht in den neuen Ländern, sondern in Schleswig-Holstein. Ende der neunziger Jahre wurde der Ausbau gestoppt, weil die Trassenführung durch einen Naturpark und die Wakenitz führte. Umweltschützer witterten einen Verstoß gegen die Vogelschutzrichtlinie der FFH und zogen vor Gericht.
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Das Milliardenprojekt Ausbau Main-Donau-Kanal zwischen Straubing und Vilshofen steht ebenfalls noch unter FFH-Vorbehalt. Der Ausgang einer Umweltverträglichkeitsprüfung ist vollkommen offen. Um die geplante Strecke aus den FFH-Auflagen herauszulösen, bedürfte es der Zustimmung des Bundesumweltministeriums und der EU. Beides ist langwierig, darum ruhen die Planungen.
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Mit dem Bau der A 49 von Kassel nach Gießen wurde bereits 1964 begonnen. Nachdem sich die Fertigstellung immer wieder verzögerte, endet die Autobahn seit nunmehr zehn Jahren auf halber Strecke bei Neuental. Neustes Bauhemmnis sind Kammolche. 4000 dieser Amphibien - möglicherweise die größte Population dieser Art in Deutschland - siedeln dort, wo eigentlich die Straße verlaufen sollte. Erst wenn die Fauna-Flora-Habitat-Verträglichkeitsprüfung abgeschlossen ist, will das hessische Verkehrsministerium entscheiden, wie es weitergehen soll.
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Ein Reizwort ist in Nordrhein-Westfalen Cricetus cricetus, der gemeine Feldhamster. Im deutsch-niederländischen Grenzgebiet zwischen Aachen und Heerlen behindert er seit mehr als zehn Jahren den Bau eines Gewerbegebiets, das bis zu 12 000 Menschen Arbeit bringen soll. Seit 1998 wird das Gelände zweimal im Jahr begangen, aber einen Hamster hat niemand gefunden. Der Bau muß noch warten.
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Drei möglicherweise nicht einmal tatsächlich existierende Feldhamster am Niederrhein bedrohen den Bau eines modernen Braunkohlekraftwerks. Wie der Naturschutzbund BUND in Nordrhein-Westfalen festgestellt haben will, sind auf dem Gelände des für 1,3 Milliarden Euro geplanten neuen Kraftwerks mit optimierter Anlagetechnik in Grevenbroich-Neurath drei Winterbaue von Feldhamstern entdeckt worden. Die Naturschützer fordern deswegen nicht nur weitere Untersuchungen und deren Berücksichtigung in den Genehmigungsauflagen. Der Betreiber erklärte dagegen, man habe die Existenz von Feldhamstern prüfen lassen. Bei der Suche nach den kleinen Nagern sei aber keines der Tiere gefunden worden.
und nicht vergessen: bei den meisten aktionen gegen etwas sind auch globalisierungsgegner dabei.. wie immer, wenn es gegen etwas konstruktives geht..
globalisierungsgegner:
- gegen sinnvolle reformen
- gegen demokratien
- gegen euro
- gegen zusammenwachsen der menschen
warum poste ich immer munter gegen die? weil sie eine andere fratze des faschismus und islamismus darstellen, randvoll mit diktatorischen menschenfeindlichen zuegen sind. nur die verkaufsverpackung ist anders - und das gilts zu demaskieren ... vor allem, weil viele durchaus gutglaeubig mitlaeufen, weil sie das nicht durchblicken ...
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Hang zum Absoluten
Von Carl Graf Hohenthal
Der Streit um die Verlängerung der Startbahn des Airbus-Werks in Hamburg ruft der Öffentlichkeit einmal mehr ins Bewußtsein, wie leicht es in Deutschland ist, Investitionsprojekte zu behindern oder gar unmöglich zu machen. In Hamburg stehen drei Grundstückseigentümer gegen Tausende von Arbeitsplätzen. Auch in Berlin wird gestritten: Allein gegen den Ausbau Schönefelds zum Großflughafen liegen mehr als 130 000 Einwendungen von etwa 65 000 Bürgern vor. Und allenthalben finden sich Beispiele, wo wegen Feldhamstern, Lurchen und Fledermäusen der Bau für wichtig erachteter Vorhaben hintertrieben wurde.
Zunächst sollte festgehalten werden, daß es grundsätzlich gut ist, daß Bürger weitreichende Einspruchsrechte gegen den Staat haben und daß der Umwelt ein hoher Stellenwert beigemessen wird. Viele politische Projekte sind unsinnig, geplant aus Eitelkeit und Aktionismus. Auch muß die Umwelt gerade im dichtbesiedelten Deutschland geschützt werden. Und doch muß immer wieder abgewägt werden, wie weit der Schutz gehen soll. Dabei bedarf es nicht nur einer ökonomischen Kosten-Nutzen-Analyse; ethische und moralische Erwägungen gehören unter Umständen genauso dazu. Doch beschleicht einen in Deutschland immer wieder das Gefühl, hier werde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Die Deutschen neigen zum Absoluten - Lurchen wird eine Bedeutung beigemessen, die sie geradezu ins Dinosaurierhafte wachsen läßt; Windanlagen-Parks werden mit einer Konsequenz installiert, daß man die Landschaft vor lauter Windrädern nicht mehr sieht.
Von Nachbarstaaten läßt sich lernen, daß Kompromisse fast immer sinnvoll sind. In Hamburg mag das ein Grundstückstausch oder Finanzausgleich sein. Und auch in Berlin sollten sich Lösungen finden lassen, um mögliche weitere Bauverzögerungen zu verhindern. Ernstlich bedrohte Tierarten können bei definitiv unvermeidbaren Vorhaben umgesiedelt werden. Deutschland muß aufpassen, daß nicht immer mehr wichtige Entwicklungen nicht stattfinden. Die Liste der aus rechtlichen Gründen fehlgeschlagenen Projekte ist beängstigend lang. Rechtliche Flexibilität ist sinnvoller und bringt mehr, als mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, sich in juristischen Spitzfindigkeiten zu verlieren und so zum Gespött der Nachbarn zu werden.