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IBA Basel 2020

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Internationale Bauausstellung - Imaginer et Bâtir l'Avenir

"ZUSAMMENWACHSEN" UND "ZUSAMMEN WACHSEN" IM TRINATIONALEN RAUM

Eine Internationale Bauausstellung – kurz „IBA“ – ist viel mehr als eine Ausstellung im klassischen Sinn. Sie ist ein intensiver und zeitlich beschränkter Prozess, der zu aktuellen Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung innovative und qualifizierte Antworten sucht und diese vermittelt. Von einem internationalen Fachgremium begleitet, werden mit künstlerischen, sozialen und wissenschaftlichen Methoden herausragende visionäre und zukunftsfähige Pilotprojekte entwickelt, Diskussionen geführt und aktuelle Entwicklungen kritisch reflektiert.

In Deutschland wurden seit 1901 mit diesem strategischen Instrument räumlicher Entwicklung viele positive Erfahrungen gemacht. Die Idee, eine Internationale Bauausstellung im grenzüberschreitenden Kontext, die IBA Basel 2020, auszutragen, resultiert aus den Erfahrungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Planung im Trinationalen Eurodistrict Basel TEB. Projektträger der IBA Basel ist der Trinationale Eurodistrict Basel TEB bzw. die in ihm zusammengeschlossenen Gebietskörperschaften.

Mit der IBA Basel 2020 überwindet die IBA nun erstmals nationalstaatliche Grenzen in den trinationalen Raum der Stadtregion Basel hinein und wird damit tatsächlich international. Basel gehört nicht nur zu den international wichtigsten Chemie- und Life-Sciences-Standorten, sondern hat sich auch in Kunst und Architektur international einen Namen gemacht. Die Wirtschaft und die BewohnerInnen der Städte und Gemeinden im trinationalen Stadtraum Basel profitieren vom gemeinsamen Leben in der Metropolregion Basel mit ihren gut 800.000 Einwohnern. Die Landesgrenzen verlaufen teilweise mitten durch die Agglomeration und werden täglich von mehr als 50.000 Grenzgängern überquert.

Die IBA Basel 2020 will die Chancen der trinationalen Koexistenz und der sich daraus ergebenden Potenziale für diese einzigartige Stadtregion ausloten. Heute fragen Regionen und Städte nach einer Kultur der Differenz und der eigenständigen Identität. Die spezifische Kulturlandschaft des Dreiländerecks – Stadt, Land, Fluss – bildet einen spannenden Ausgangspunkt, von dem aus sich das Verhältnis von Stadt und Landschaft neu denken lässt.

Die Ambition der IBA Basel 2020 ist, vielgestaltig und anspruchsvoll zu sein. Die IBA Basel 2020 beschränkt sich nicht auf (städte-)bauliche Prozesse und Beiträge. Sie betrachtet gesellschaftliche und bauliche Fragen im übergeordneten Sinne und trägt damit zur Profilierung und zur Qualifizierung der Stadtregion bei. Nicht zuletzt will die IBA Basel 2020 neue Antworten für die sich rasant verändernden Ansprüche von Bevölkerung und (wissensbasierter) Wirtschaft bieten. Ziel ist, das Wachstum der trinationalen Stadtregion Basel nachhaltig zu gestalten.

Die IBA Basel 2020 ist eine Phase besonderer Intensität. Sie bietet Impulse und Anregungen für mutige und visionäre Überlegungen mit Modellcharakter, die den Gesamtraum einschließen, die trinationale Zusammenarbeit vertiefen und über die Region hinaus auszustrahlen vermögen. Sie ist deshalb auch ein Möglichkeits- und Experimentierraum.

Diese anspruchsvolle Aufgabe ist während der dreijährigen Lancierungsphase nur in enger Partnerschaft mit unterschiedlichen ProjektträgerInnen, VermittlerInnen und InitiantInnen zu bewältigen.

Mehr zur IBA Basel 2020, zu ihren Zielen, Themen und Entwicklungspotenzialen finden Sie im ersten Memorandumsentwurf sowie regelmäßig aktualisiert auf diesen Seiten.

Quelle: www.iba-basel.net
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1 - 20 of 42 Posts
IBA Basel 2020 tritt in nächste Phase

Nach rund fünf Jahren Vorbereitung tritt die «Internationale Bauausstellung IBA Basel 2020» an die breite Öffentlichkeit. Konzipiert als Qualitätslabel für Bauprojekte Dritter, soll die erste grenzüberschreitende IBA Wachstum zum Nutzen der Region fördern.


Das Ausstellungsgelände ist die ganze Region Basel von Mülhausen über Freiburg bis Rheinfelden, wie am Montag in Basel Verantwortliche aus den drei Ländern vor den Medien sagten.

Die IBA Basel 2020 bekommt Staatsgelder nur für ihre eigenen Kosten wie Büro und die vier Angestellten. Für konkrete Bauprojekte müssen deren Träger alleine aufkommen. Als Gegenleistung winkt die IBA-Etikette, wenn die Projekte diverse IBA-Kriterien erfüllen, etwa innovativ, regionbezogen, gut und nachhaltig sind.

Die IBA sei «keine Fertighausausstellung», sagte der Lörracher Landrat Walter Schneider: Der komplexe Labor- und Werkstatt-Prozess IBA solle dazu führen, dass die drei Länder-Teile der Region «einander das Gesicht zuwenden, nicht den Rücken». - Indes ist die Région Alsace ausgestiegen und der Kanton Baselland nicht dabei.

Zwischenpräsentation 2013

Welche Bauten konkret mit dem IBA-Label dereinst die Region möblieren sollen, war am Montag noch nicht zu erfahren. Mit verschiedenen Veranstaltungen am kommenden Wochenende beginnt erst die «Lancierungsphase». Geeignete Projekte sollen 2013 auf den Tisch gelegt und dann bis 2020 realisiert werden.

Der baselstädtische Kantonsbaumeister Fritz Schumacher stellte für Freitag die Präsentation erster Skizzen möglicher Projekte vor. Charles Buttner, Präsident des Conseil Général du Haut-Rhin, erwähnte das regionale Zusammenhalt-Gefühl über Landesgrenzen hinweg: Das solle mit der IBA gesteigert werden.

Der baselstädtische Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels verwies dazu auf das IBA-Basel-Motto «Gemeinsam über Grenzen wachsen». Die Region wolle nach aussen ihre Bekanntheit stärken - Standortmarketing also. Neben den Siedlungen und dem Verkehr habe man auch die Freiflächen im Auge, sagte er weiter.

Quelle: www.bazonline.ch
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So dachte wär mal an der Zeit nen Thread zu eröffnen für die IBA (Internationale Bauaustellung), in Deutschland "geboren" wird sie 2020 zum ersten Mal im Ausland stattfinden.

Hab auch erst Ende September zum ersten Mal was davon gehört, als Startschuss waren für die Vorbereitungen, unter anderem mit den Ausstellungen in der Voltahalle Modelle der Stadt im Maßstab 1:1000 zu sehen.

Interessant zu wissen ist auch das es sich um eine trinationale Sache handelt (Deutschland ist auf jeden Fall dabei, bei den Elsässern ist es wie so oft auch immer noch ungewiss, in meinen Augen schade weil die die Chance verpassen den Anschluss an Basel zu halten).


hier einige der Formulierten Ziele:

Nach Jahren der gemeinsamen grenzüberschreitenden Planung kennt die trinationale Stadtregion Basel ihre gemeinsamen Stärken und Potenziale. Die Akteure der Stadtregion stellen sich heute die Frage, wie diese auch gemeinsam genutzt und in Wert gesetzt werden können:

1. Wie kann die grenzüberschreitende Integration konkretisiert werden? 2. Wie können gleichzeitig die Anpassung des Siedlungsgefüges an die Bedürfnisse der Wissensgesellschaft beschleunigt, die Entwicklungspotenziale der Grenzlage in Wert gesetzt und die Lebensqualität der EinwohnerInnen verbessert werden? 3. Wie kann der trinationale Lebensraum nach Innen eine gelebte, vielfältige Identität für seine BewohnerInnen entfalten und diese starke Ausstrahlung nach Außen in Wert setzen?

Eine IBA Basel 2020 gibt Antworten auf diese Fragen. Über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren verfolgen die Projekte, Prozesse und Events einer IBA Basel 2020 folgende Ziele:

* IBA Basel 2020 zeigt, wie das Wachstum und das Zusammenwachsen der Stadtregion im 21. Jahrhundert grenzüberschreitend, nachhaltig und langfristig gestaltet werden kann, ohne ihre kulturelle Vielfalt zu verlieren.
* IBA Basel 2020 verleiht der Stadtregion eine große Sichtbarkeit nach Innen, indem die IBA Projekte das Profil der Stadtregion schärfen und die IBA Prozesse Bevölkerung und Akteure um die gemeinsame Vision für ihre Stadtregion versammeln.
* IBA Basel 2020 verbessert durch gezielte Prioritäten die Wirksamkeit des grenzüberschreitenden Engagements, der Maßnahmen und Finanzmittel und erhöht so die Sichtbarkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
* IBA Basel 2020 erhöht die internationale Ausstrahlung, indem sie der Stadtregion und ihren Projekten eine gemeinsame Plattform und ein gemeinsames Marketing anbietet; sie lenkt so auch in Paris, Berlin und Bern die Aufmerksamkeit öffentlicher EntscheidungsträgerInnen und privater InvestorInnen auf die trinationale Stadtregion Basel.
* IBA Basel 2020 schafft konkrete Mehrwerte für Gebietskörperschaften und ProjektträgerInnen, indem sie die Umsetzung von nachhaltigen, beispielhaften Projekten beschleunigt, auch kleineren Kommunen und Akteuren die notwendige Unterstützung für die Entwicklung ihrer Ideen bietet und durch die erhöhte Sichtbarkeit Folgeinvestitionen auslöst.


sonst, Internetauftritt der IBA Basel :http://www.iba-basel.net/de.html
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sorry hab nicht gesehen das schon ein Thread existiert....

bitte irgendjemand löschen



ansonsten schade das sich noch niemand so wirklich zu dem Thema geäussert hat, schliesslicht bietet es viele Städtebauliche Chancen (New Basel z.B.) für unsere Stadt!
Mittwoch 16 / 2 / 2011, 19h00

Sotsgorod: Cities For Utopia

Anna Abrahams, 1995, 92 Min., E

Nach der russischen Revolution erlangte Sibirien mit seinen grossen Kohle- und Eisenvorkommen eine zentrale Bedeutung als Rohstofflager der Sowjetunion. Innerhalb kurzer Zeit mussten grosse Städte für hunderttausende Arbeiter gebaut werden. Mit dieser Aufgabe wurden bekannte Architekten aus dem Westen beauftragt, die sich sich enthusiastisch auf den Weg nach Russland machten. „Sotsgorod“ („Sozialistische Stadt“) erzählt die Geschichte aus der Perspektive der beteiligten Architekten Jan Rutgers, Margarete Schütte-Lihotzky, Phillipp Tolziner, Hannes Meyer, Hans Schmidt und Ernst May.

www.iba-basel.net/de/programm
Drei Schritte zum IBA-Projekt

Lörrach will mit der Fahrradstation und zwei Angeboten zum sanften Tourismus in die Bauausstellung starten.


So wird die Fahrradstation „Velö“ einmal aussehen. Foto: Skizze: Zickenheiner Architekten


LÖRRACH. Die künftige Fahrradstation, ein Routennetz zu den "Mythischen Orten" und ein virtuelles Tourenportal, das die Region im wahrsten Sinn des Wortes erfahrbar macht – das sind die Bestandteile des ersten Lörracher Projekts für die Internationale Bauausstellung IBA Basel 2020. Bei der Vorstellung der Idee wurde deutlich, dass die IBA Basel 2020 stark auf regionale Prozesse und nicht nur auf Bauen abzielt. Vor diesem Hintergrund kann sich Lörrach gute Chancen ausrechnen, mit dem Fahrrad-Tourismus-Thema das IBA-Label zu erhalten.

Grenzüberschreitende Ansätze, ein modellhafter Charakter und Qualität sind die Kriterien, die ein potenzielles IBA-Projekt haben soll (siehe auch Artikel auf "Dreiland"). Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm, die auch stellvertretende Vorsitzende des IBA-Lenkungsausschusses ist, betonte bei einer Informationsveranstaltung im Burghof, dass sowohl Bauen, als auch ein Prozess idealerweise in einem IBA-Projekt zusammengehen. Die Stadt Lörrach möchte diesen Ansatz in Zusammenarbeit mit der Velostation und deren Träger, dem Fahrradgeschäft "follow me", und mit dem Büro Zickenheiner Architekten verwirklichen.

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Die derzeit in Bau befindliche Fahrradstation "Velö" dient bei der dreigliedrigen Projektskizze als eine Art Basis. Bisher, so erläuterte Fachbereichsleiter Jürgen Nef bei der Projektpräsentation, habe Lörrach vor allem den Aufbau eines alltagstauglichen Radwegenetzes betrieben. Nun sei die Stadt unterwegs zu einer "neuen Fahrradkultur", bei der die Verbindung des Radverkehrs mit anderen Verkehrsträgern, Service für Pendler, aber auch touristische Aspekte eine Rolle spielen. "Velö" mit Werkstatt, Leihrädern, Toureninformationen und Abstellmöglichkeiten ist dafür ein zentraler Baustein.

Der zweite Aspekt des Lörracher IBA-Vorschlags ist die Verquickung des Projekts "Mythische Orte" mit Fahrradtourismus. Auf der Grundlage eines Buches von Edith Schweizer-Völker (Text) und Martin Schulte-Kellinghaus (Fotos) gibt es seit 2006 ein Netzwerk besonderer Orte im erweiterten Dreiländereck, das seit 2007 von einem Verein vermarktet wird. Wie Karin Kupka, die Tourismusreferentin der Stadt Lörrach, im Burghof berichtete, sollen diese Orte nun für die Fahrradnavigation erschlossen werden, so dass das Freizeitvergnügen Radfahren mit kulturtouristischen Aspekten verknüpft wird – mit der Fahrradstation als Leihstation und Anlaufstelle.

Ebenfalls mit Radtouren hat eine Idee von Gerhard Zickenheiner zu tun. Der Architekt, der auch den Neubau der Fahrradstation entworfen hat, bringt unter dem Titel "IBA Tours³" ein Tourenportal ins Gespräch, das per Handy oder Computer erreichbar ist und in Minutenschnelle Fahrradstrecken samt Streckenbeschreibung, Höhenprofil und landeskundlichen Informationen auswirft. Ergänzt wird das Angebot durch direkte Verbindungen zu Informationen über den Nahverkehr an den angepeilten Orten. Dazu gibt es GPS-Daten für das Speichern der Routen auf Navigationsgeräten. Das Portal arbeitet interaktiv, das heißt, jeder Nutzer kann selbst Autor von Tourenvorschlägen sein.

Quelle: www.badische-zeitung.de
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Ein Central Park im Norden von Basel

Von Mischa Hauswirth.

An der Internationalen Bauausstellung (IBA) Basel 2020 werden futuristische Ideen zur Stadtentwicklung vorgestellt. Zum Beispiel eine grosse Parklandschaft mit Seen, Wald und Wiese.


Für die einen ist das nichts weiter als ein Spiel mit der Zukunft, basierend auf mindestens so vielen Annahmen, wie es Ungewissheiten gibt. Für die Internationale Bauausstellung (IBA) Basel 2020 enthalten die Projekte zur Siedlungsentwicklung richtungsweisende Grundsatzüberlegungen. Am Donnerstag und Freitag zeigt die IBA Basel im Rahmen einer Ausstellung Beispiele, wie sich die Region entwickeln könnte.

Dozierende und Studenten aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland haben sich Gedanken gemacht und Ideen entwickelt, wie Basel im Jahr 2020 oder 2050 aussehen könnte. «Im Zentrum steht die Frage, wie sich Siedlungszentren, ihre Grünflächen sowie das Umland entwickeln. Da kommen viele wichtige Fragen auf die Gemeinden und den gesamten Siedlungsraum zu», sagt Dirk Lohaus, Projektleiter bei der IBA Basel 2020. «Die Projekte sind als Ansätze zu Lösungen zu verstehen, Lösungen, die aufzeigen, wohin die Reise gehen könnte.»

Grünflächen als Siedlungselement

Eine Stadt, die sich entwickelt, braucht Grünräume. Die Amerikaner haben für dieses Zusammengehen von Natur und Bauen den Ausdruck «urban landscape» kreiert. Hier verfolgt die IBA Basel 2020 zwei Projekte, die auf den ersten Blick futuristisch klingen, auf den zweiten Blick aber einiges an Weitsicht enthalten. Als Antwort auf die Frage, wie künftig Siedlungsränder aussehen und genutzt werden könnten, liegt ein Projekt vor. «Eine unserer favorisierten Ideen beinhaltet eine grosse Parklandschaft mit Seen, Wald und Wiese, ähnlich wie wir es vom Central Park in New York her kennen», sagt Lohaus. Dazu könnten die Kiesgruben entlang des Rheins – gerade auf der französischen Seite – umfunktioniert werden und so einen klaren Kontrapunkt zu beispielsweise Hochhäusern bilden.

Eine Siedlungsstruktur soll jedoch nicht nur aus neuen Wohnquartieren bestehen, sagt Lohaus, sondern bewusst auf «Freiräume mit Natur» setzen. Lohaus: «Eine weitere Idee zur Entwicklung von Grünflächen im Grossraum Basel besteht für das Gebiet entlang des Canal de Huningue.» In diesem Bereich könnte eine grossflächig angelegte «Agrarbibliothek» entstehen. Ein Projekt sieht eine Art riesigen botanischen Garten mit vielen landwirtschaftlich nutzbaren Pflanzen vor. Diese Arche Noah für Nutzpflanzen soll einen Beitrag zur Sicherung von Saatgut sein. Klingt gut, ob es je so weit kommt, weiss zurzeit noch niemand. Die Ausstellung zeigt Ideen auf, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Verdichtung bei Verkehrsachsen

Die Entwicklungsideen der Hochschulen umfassen das Birstal, das Leimental, das Wiesental und das Dreiländereck. Da es auch künftig Neubauten geben wird, soll entlang bestehenden Verkehrsachsen – Strassen und Schienen – verdichtet gebaut werden. Auch die Areale entlang der Flughafenstrasse sowie der Deutschen Bahn in Weil am Rhein würden sich hier anbieten, sagt Lohaus.

Studenten der Hochschule Winterthur machten sich Gedanken über die Zukunft des Wiesentals. Der vorgeschlagene Mix aus Industrie, Landwirtschaft, Siedlungen und Tourismus soll den künftigen Bedürfnissen der Region Basel gerecht werden. Auch zur Entwicklung des Gebietes entlang der französischen Grenze von Burgfelden bis nach Saint-Louis gibt es Ideen. Lohaus: «Die öffentliche Infrastruktur dort könnte als Park im Siedlungszusammenhang verstanden und genutzt werden.» Was das für die bestehenden Familiengärten bedeutet, wird, wenn überhaupt, erst in einer späteren Phase entschieden werden müssen.

Quelle: www.bazonline.ch
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Erste Konturen werden deutlich

44 Projekte beim IBA-Forum zur Diskussion gestellt.


BASEL. Mosaiksteine in Gestalt von 44 konkreten Projektvorschlägen geben seit gestern ein deutlicheres Bild von dem, was die Internationale Bauausstellung Basel 2020 (IBA Basel) für die Region bewirken kann. Das IBA-Forum, zu dem gut 400 Akteure aus der Region in der E-Halle auf der Erlenmatt zur gegenseitigen Information zusammengekommen waren, markierte gleichsam den Übergang von der Lancierungs- in die Projektphase. Ergebnisse des Forums sollen in die Weiterentwicklung der Anträge einfließen, mit der Vergabe erster IBA-Labels ist bis 2013 zu rechnen.
Bei den Projektideen zeichneten sich gestern mehrere Schwerpunkte ab. Zahlreiche Vorschläge befassen sich mit der Entwicklung von Stadt- und Landschaftsbrachen, der impulsgebende Ausbau von Verkehrsachsen ist mehrfach Thema, ebenso regionaler Tourismus und zahlreiche künstlerische Annäherungen an den trinationalen Stadtraum. Die 44 Projektskizzen, die aus mehr als 100 eingereichten Vorschlägen ausgewählt wurden, mussten vor allem zwei Kriterien erfüllen: Bei der IBA Basel wird ein grenzüberschreitender Mehrwert erwartet und es muss eine Realisierungschance bis 2020 bestehen. Die Lörracher Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm sprach gestern in ihrer Eigenschaft als stellvertretende Vorsitzende des IBA-Lenkungsausschusses von der Aufgabe, drei Planungskulturen zusammenzuführen. Bisher habe in der Region jeder nationale Teilraum für sich geplant und gelegentlich im zweiten Schritt grenzüberschreitende Aspekte berücksichtigt. Die IBA bewirke, dass nun das Trinationale oft von Beginn an mitgedacht werde. Deshalb sei es bei der vorläufigen Projektauswahl auch nicht darum gegangen, möglichst große Vorhaben zu selektieren, "sondern solche, die den Kern dieses Miteinanders besonders gut treffen."

Dass die naturgemäß abstrakten Ansätze der IBA-Lancierungsphase nun so zahlreich in konkrete Projektvorschläge übersetzt wurden, war offenbar auch für IBA-Protagonisten zu Beginn des Projektaufrufs vor etwa einem Jahr nicht abzusehen. "Ich bin überrascht", sagte gestern nicht nur Landrat Walter Schneider. Ebenso wie Schneider mahnte auch IBA-Geschäftsführer Martin Jann, den Begriff "Ausstellung" nicht zu wörtlich zu nehmen, und eher das prozesshafte der IBA zu sehen. Charles Buttner, der Präsident des Generalrats im Departement Haut-Rhin, ging noch einen Schritt weiter: Für ihn ist die IBA ein Werkzeug, um "pragmatische und intelligente Lösungen" für stadt- und raumplanerische Aufgaben zu finden.

Stadtumbau ist ein zentrales Thema bei den Projektskizzen, die in dieser ersten Runde zur Weiterverfolgung ausgewählt wurden. Neben den bereits bekannten Plänen für einen trinationalen Stadtteil im Hafengebiet Basel-Huningue-Weil am Rhein rückte gestern die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers auf dem Gelände der Textilfabrik DMC in Mulhouse in den Blickpunkt – auch weil die IBA damit über das Gebiet des Trinationalen Eurodistricts Basel springt. Dass Stadtentwicklung nicht nur auf umgenutzten Arealen, sondern besonders stark auch entlang von Achsen des öffentlichen Nahverkehrs erfolgt, zeigt der Vorschlag für die Verlängerung der Tram von Basel nach St. Louis und für den Bau einer neuen S-Bahn-Haltestelle zwischen Lörrach und Riehen. Eine große Vision für die Landschaftsentwicklung entfaltet die Idee "Seen für die Region", die mit einem Gesamtkonzept die Umwandlung von ehemaligen Kiesabbaustätten zu Badeseen oder renaturierten Rückzugsgebieten steuern möchte. Wasser ist auch das Stichwort für Projekte, die sich auf den Rhein beziehen, exemplarisch steht dafür der gemeinsame Rheinuferweg beider Rheinfelden.

Im direkten und übertragenen Sinn im Fluss sind die Verhältnisse im Südosten des IBA-Gebiets. Nachdem sich der Kanton Basel-Land aus der Finanzierung der IBA-Lancierungsphase zurückgezogen hatte, treten nun die basellandschaftlichen Kommunen der Agglomeration mit einer Projektskizze für die Siedlungsstruktur entlang der Birs auf den Plan. Für den Basler Regierungsrat und IBA-Präsidenten Hans-Peter Wessels ist dies ein Beleg dafür, dass auch ohne Mitwirkung des Kantons Basel-Land dieses Gebiet auf kommunaler Ebene in die IBA eingebunden werden kann.

Quelle: www.badische-zeitung.de
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Baselland

Da bemüht sich der SIA tatkräftig darum, die Region als Metropolitan Region zu propagieren, und der Kanton Baselland macht an der IBA Basel 2020 nicht mit! Dabei ist die Agglomeration dermassen zusammengewachsen, dass der Ortsunkundige schon gar nicht mehr zwischen Stadt und Land unterscheiden kann. Das Wegbleiben der Kantons Baselland ist eine verpasste Chance und passt irgendwie sehr gut zu Vorgehensweisen, wie das getrennte Erstellen von kantonalen Richtplänen, die zwar "abgestimmt" sind, aber in einigen Kernfragen an den Grenzen der Kantone unterschiedliche Ziele verfolgen (siehe Güterverkehr).
Da bemüht sich der SIA tatkräftig darum, die Region als Metropolitan Region zu propagieren, und der Kanton Baselland macht an der IBA Basel 2020 nicht mit! Dabei ist die Agglomeration dermassen zusammengewachsen, dass der Ortsunkundige schon gar nicht mehr zwischen Stadt und Land unterscheiden kann. Das Wegbleiben der Kantons Baselland ist eine verpasste Chance und passt irgendwie sehr gut zu Vorgehensweisen, wie das getrennte Erstellen von kantonalen Richtplänen, die zwar "abgestimmt" sind, aber in einigen Kernfragen an den Grenzen der Kantone unterschiedliche Ziele verfolgen (siehe Güterverkehr).
Der Kanton BL macht im Moment eine enorm unglückliche Figur. Das IBA fernbleiben ist nur ein weiteres Kapitel in diesem Trauerspiel. Die ganzen Sparübungen, welche da momentan laufen passen irgendwie zur Isolierungspolitik von BL. Hauptsache einen eigenen Kanton, koste es was es wolle, auch wenn in der Restschweiz nur von Basel die Rede ist...
Hoffentlich gibt es bald eine Abstimmung über eine Wiedervereinigung. Bei einer Ablehnung könnte sich BL dann der Metropole Olten anschliessen. Dieser Zwist zwischen den beiden Basel ist echt nicht mehr zu ertragen!
Hauptsache sie können am Banntag ihre Grenzen ablaufen und `Euses Baselbiet Lied `singen. :eek:hno:
Der Kanton BL macht im Moment eine enorm unglückliche Figur. Das IBA fernbleiben ist nur ein weiteres Kapitel in diesem Trauerspiel. Die ganzen Sparübungen, welche da momentan laufen passen irgendwie zur Isolierungspolitik von BL. Hauptsache einen eigenen Kanton, koste es was es wolle, auch wenn in der Restschweiz nur von Basel die Rede ist...
Hoffentlich gibt es bald eine Abstimmung über eine Wiedervereinigung. Bei einer Ablehnung könnte sich BL dann der Metropole Olten anschliessen. Dieser Zwist zwischen den beiden Basel ist echt nicht mehr zu ertragen!
Hauptsache sie können am Banntag ihre Grenzen ablaufen und `Euses Baselbiet Lied `singen. :eek:hno:
Unglaublich... unsympathisch...
"Keine IBA ohne Spielgeld"

BZ-INTERVIEW mit Uli Hellweg, Geschäftsführer der IBA Hamburg, über den Erfahrungsaustausch mit der IBA Basel.


BASEL. Allmählich wird es ernst. Die IBA Basel 2020 hat erste Projektideen gesammelt und muss nun dem Sprung von der Vision in die konkrete Umsetzung schaffen. Diesen Prozess begleitet eine Veranstaltung im Architekturmuseum, bei der auch Uli Hellweg, der Geschäftsführer der IBA Hamburg, auftritt. Die IBA Hamburg ist für das Projekt im Eurodistrict Basel eine Art Seniorpartner. BZ-Redakteur Willi Adam sprach mit Uli Hellweg darüber, was eine IBA von einer anderen übernehmen und was Basel von Hamburg lernen kann.
BZ: Herr Hellweg, die IBA Basel ist noch dabei, ihre eigene Identität zu entwickeln, während die Partner-IBA in Hamburg auf die Zielgerade einbiegt. Was kann Basel von Hamburg lernen?

Hellweg: Jede IBA muss sich neu erfinden, jede IBA muss Innovation und Experiment darstellen. Deshalb kann keine IBA einer anderen IBA Patentrezepte mit auf den Weg geben. Aber es gibt eine Grundphilosophie, die besagt, dass eine IBA immer dann erfolgreich sein kann, wenn sie drei Dinge beachtet. Erstens: Eine IBA muss sich immer auf den Ort Beziehen, denn sie ist ja keine Messe, sondern ein Stadtentwicklungsprozess. Zweitens muss eine IBA Dinge bewegen, die von internationaler Bedeutung sind. Und das Dritte ist, dass jede IBA besondere Governance-Strukturen benötigt. Man kann einen solchen Prozess nicht mit dem üblichen Verwaltungsapparat bewerkstelligen. Ein IBA-Prozess braucht einen Motor und dieser Treiber muss akzeptiert werden – er muss auch finanziell ausgestattet werden.

BZ: Das ist bei der IBA Basel besonders schwierig, weil man es mit drei Verwaltungsstrukturen zu tun hat, und weil gleich drei Partner für sich einen IBA-Prozess erfinden müssen, der in ihre jeweilige politische Kultur passt.

Hellweg: Das ist doch gerade das Spannende an der IBA Basel: Eine der Voraussetzungen, die typischerweise eine IBA haben muss, ist in diesem Fall ein zentrales Thema. Das ist hoch innovativ. Wir haben in Hamburg auch ganz unterschiedliche Akteure – die Bezirke stehen für die kommunale Ebene, vergleichbar etwa mit den Aufgaben der Stadt Lörrach im Rahmen der IBA Basel. Und die Hansestadt Hamburg steht für die Landeskompetenz. In Basel stellt sich das natürlich in viel stärkerem Maße dar. Das wichtigste Anliegen der IBA Basel, diese Dinge im trinationalen Zusammenhang innovativ anzugehen, ist von zentraler Bedeutung. Die Frage ist doch, wie wir im Europa der Zukunft zusammenarbeiten wollen. Das ist ein hochspannendes Thema – neben der Frage, wie so eine Region ihre Raumentwicklung koordinieren kann.

BZ: Dieser Ansatz, über die Grenzen hinweg gemeinsame Projekte zu entwickeln, fasziniert in der Region die öffentlichen Akteure durchaus. Die Schwierigkeit ist, dabei die Bevölkerung mitzunehmen.

Hellweg: Das ist für jede IBA eine besondere Herausforderung. Einerseits gilt es, mit guten Projekten aufzuwarten. Dafür wird gerne der Begriff "Leuchtturmprojekt" verwendet. Gerade wir an der Waterkant wissen jedoch, dass ein Leuchtturm zunächst einmal aus der Ferne wahrgenommen wird, dass aber direkt beim Leuchtturm von diesem Licht nicht allzu viel zu sehen ist. Eine IBA muss es natürlich schaffen, vor Ort den Nutzen der Projekte zu vermitteln und die Menschen von diesem Nutzen zu überzeugen. Der Spagat zwischen Lokalität und Internationalität ist charakteristisch für eine IBA.

BZ: Im Dreiland fragt man sich oft, warum in Hamburg nicht das weithin bekannte Projekt der Hafen-City, sondern die Entwicklung der eher randständigen Stadtteile Wilhelmsburg und Veddel zum Gegenstand der IBA gemacht wurden.

Hellweg: Im Augenblick erleben wir eine großartige Renaissance der Städte, gleichzeitig erleben wir auch, dass die Städte dem Bedarf an Wohnungen und Arbeitsplätzen gar nicht mehr gerecht werden können. Anders als vor 50 Jahren zieht der Mittelstand nicht mehr an die Peripherie, er zieht wieder in die Innenstädte. Dadurch entstehen Tendenzen, dass die unteren Einkommensschichten aus den Zentren verdrängt werden. Um diesem Prozess vorzubeugen, hat man in Hamburg gesagt, es genügt nicht, die alten Hafenflächen für eine neue Nutzung zu verwenden. Wir müssen zusätzlich die inneren Stadtquartiere selbst umbauen. Im Stadtumbau liegen die großen Potenziale, zumal die Konversionsflächen, also alte Industrie- und Hafenareale irgendwann auch verbraucht sein werden. Der Untertitel der IBA Hamburg lautet, "Stadt neu bauen". Wir wollen aus vernachlässigten Stadtteilen wieder attraktive Stadträume machen.

BZ: Lässt sich das auf Basel übertragen?

Hellweg: Bei der IBA Basel ist es meiner Meinung nach noch etwas zu früh, um zu sagen, wo genau solche Flächenpotenziale liegen. Beim IBA-Forum im November kamen viele gute Ideen auf den Tisch. Jetzt ist die IBA Basel gut beraten, diese Vorschläge auszuwerten und mit dem Selbstverständnis dieser IBA abzugleichen. Wenn Ende dieses Jahres dann die ersten Projekte mit dem IBA-Label ausgestattet sein werden, wird man die IBA Basel schon klarer verorten können.

BZ: Verliert sich die IBA Basel nicht im trinationalen Raum? Muss sich die IBA Basel räumlich nicht stärker konzentrieren?

Hellweg: Diese Empfehlung würde ich nicht abgeben. Nehmen wir das Beispiel der vielleicht erfolgreichsten IBA, der IBA Emscherpark. Sie hat in einem Gebiet in der Größe von 70 auf 14 Kilometer hervorragend funktioniert, weil die einzelnen Projekte exemplarisch für die Umwandlung alter Industrieflächen standen. Die Größe der Fläche ist kein Hindernis.

BZ: Sie operieren mit den Begriffen "Metrozonen" und "Kosmopolis". Was meinen Sie damit?

Hellweg: Mit "Metrozonen" beschreiben wir Gebiete, die bisher isoliert waren und nun für die innere Stadtentwicklung gewonnen werden. Die Renaissance der Stadt spielt sich nach unserer Sichtweise in der Stadt ab. Deshalb müssen wir bisher vernachlässigte innere Gebiete für den Stadtumbau gewinnen. "Kosmopolis" meint eher einen Prozess, nämlich die Stärke der Stadt aus ihrer gemeinsam gelebten Vielfalt zu entwickeln.

BZ: Unterm Strich geht es also um ein Wechselspiel zwischen Raumentwicklung und gesellschaftlichen Prozessen. Bei der IBA Basel gibt es oft die Kritik, dass hier Prozesse zu sehr im Zentrum der IBA stünden, dass aber das Bauen zu kurz komme. Man fragt sich im Raum Basel, wo denn das "B" abgeblieben sei, das für das Bauen steht.

Hellweg: Das kennen wir. Im Jahr unserer Zwischenpräsentation hat einmal eine große überregionale Zeitung einmal einen großen Artikel über uns mit dem Begriff "Die unsichtbare IBA" überschrieben. Mittlerweile haben wir 60 Baustellen – so viele, dass es schon wieder Unmut wegen der Belastungen gibt. Also: Das Bauen kommt ab einem bestimmten Punkt automatisch. Im Raum Basel sollte man sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Sorgen machen. Das sollte man in ein paar Jahren bewerten. Wenn die IBA Basel 2020 etwas vorweisen will, dann sollte sie 2014 oder 2015 konkrete Bauprojekte haben – nicht schon im Jahr 2012.

BZ: Wer soll das bezahlen? Wie läuft das in Hamburg?

Hellweg: Ich bin überzeugt davon, dass es keine IBA ohne gesicherte Finanzierung gibt. Bei uns stellt die Hansestadt Hamburg 90 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 20 Millionen Euro haben wir aus anderen Töpfen, einschließlich der Europäischen Union akquiriert. Eine Lehre ist: Wenn die Träger der IBA eine Initialinvestition leisten, hat die IBA selbst gute Chancen, zusätzliche Mittel zu erschließen – auch im privaten Bereich. Wir lösen mit den öffentlichen Investitionen zusätzlich 625 Millionen Euro an privaten Investitionen aus.

BZ: Bei der IBA Basel fehlt es eher an der öffentlichen Anschubfinanzierung. Selbst die Administration ist bisher nur für die Lancierungsphase finanziert.

Hellweg: Ich kann das nicht beurteilen. Vielleicht gibt es in der besonderen grenzüberschreitenden Situation Wege, die öffentliche Anschubfinanzierung zu ersetzen oder die Förderung anders zu lösen. Karl Ganser, der Geschäftsführer der IBA Emscherpark, hat einmal einen Satz geprägt, den ich nur unterstreichen kann: Es gibt keine IBA ohne Spielgeld.


Die Veranstaltung: "IBA-Lounge. Gespräche zur neuen Stadt" stellt Erkenntnisse der IBA Hamburg in anderen Städten zur Diskussion. Bei der Podiumsdiskussion im Schweizerischen Architekturmuseum (SAM) am Steinenberg 7 in Basel diskutieren am Donnerstag, 23. Februar, von 18 Uhr an Akteure der IBA Basel mit Kollegen aus Hamburg. Uli Hellweg hält ein Impulsreferat.

Quelle: www.badische-zeitung.de
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Stadtwanderer Benedikt Loderer über die IBA und die Veranstaltung vom 23. Februar (Quelle: hochparterre.ch)

IBA, das ist eine Zauberformel. Eine Internationale Bauausstellung, sagen die Beteiligten, ist ein Format, was mit Brandbeschleuniger und Zusatzrakete zu übersetzen ist. Eine IBA fördert Dinge, die schon lange auf ihre Geburt warten, ans Licht und bringt die Leute auf Ideen, was man zusätzlich noch Intelligentes machen könnte. Die IBA ist eine deutsche Erfindung und in Basel soll sie nun im Jahr 2020 zum ersten Mal wirklich international werden, sprich trinational. Das Stichwort heisst Grenzüberschreitung.
IBA Lounge, eine Diskussionsveranstaltung, die am 23. Februar im Schweizerischen Architekturmuseum (S AM) stattfand, versuchte den Export zu fördern. Von Hamburg nach Basel. Uli Hellweg, der Chef der IBA Hamburg, redete über Prozesskultur und meinte Überzeugungsarbeit, anders herum, was es braucht, mit einer IBA Erfolg zu haben. Zusammenfassend: Eine IBA braucht IBAner. Martin Jann, der Geschäftsführen der IBA Basel 2020 stellte ausgewählte Projekte vor. Man muss sich vor allem eines merken: Dreiland. Eine Insel im Rhein plus badische und elsässische Ergänzung, 10 000 Einwohner, das Leuchtturmprojekt.
An der Diskussion beteiligten sich neben Hellweg und Jann auch Angelus Eisinger, der im Kuratorium der IBA Basel sitzt, Christoph Gantenbein, Architekt und Jörn Walther, Realist und Oberbaudirektor von Hamburg. Durch die Sendung führte Hubertus Adam, der künstlerische Leiter der S AM. Über den Mehrwert einer IBA wurde gesprochen und was das in Basel hiesse. Hier fehlt der Leidensdruck. Während die verschiedenen IBA in Deutschland Antworten auf Fehlentwicklungen waren, ist das Problem Basels, dass es keine Probleme hat. Darum ist die Begeisterung verhalten und die Beteiligung der Architekten bescheiden. Der mitbewegte Beobachter hat das Gefühl, die IBA Basel 2020 sei in Basel noch nicht angekommen. Der Beweis dafür: Ein Fasnachtssujet ist sie noch lange nicht.

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"Das Problem Basels ist, dass es keine Probleme hat"... Kann sein. Dafür aber ungenutzes Potential und oft zur Trägheit neigend. Wenn alles so schnell umgesetzt würde wie das Joggeli und dessen Anbau, dann wären wir Shanghai (vielleicht will die Stadt ja auch nur reifen wie ein guter Wein. Und Shanghai wäre Sauser).
Wie auch immer, wenn die IBA es schafft, dem 3Land den kelinsten Impuls zu geben und 2020 wenigstens etwas da steht (zB die Brücke nach Hüningen), war sie es Wert.
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Muttenz wird als erste Baselbieter Gemeinde Partner der IBA Basel 2020 (Medienmitteilung)

Der Kanton Baselland wollte ja bekanntlich aus kostengründen nicht an der IBA teilnehmen (ansonsten sind praktisch alle Körperschaften der Agglomeration mit an Bord). Für Muttenz macht die teilnahme durchaus Sinn, da die Geminde mit dem Polyfeld und dem Schänzliareal zwei grosse und grossartige Projekte in Planung hat. Gemäss Baz (Printausgabe vom 13.3.) wird sich wohl auch Münchenstein anschliessen (Dreispitz). Grundsätzlich hätten auch andere Gemeinden interessen (so zB Reinach), jedoch mache ein Beitritt mangels geeigneter Projekte derzeit wenig Sinn.
Lancierung IBA Basel 2020 - in 10 min!

IBA Basel 2020 – Gemeinsam über Grenzen wachsen

14.05.2012 2012-05-14 16:16:00

Der IBA Ideenwettbewerb 2020 soll dazu dienen, Ideen und Projektvorschläge für die potenzielle Raumplanung an Standorten der Agglomeration zu liefern in der Perspektive, die Projekte an diesen Standorten mehr- oder weniger langfristig umzusetzen.

Offizielle Lancierung und Eröffnung der Einschreibungen: 15. Mai 2012, 18 Uhr
Ort: IBA Basel 2020, Voltastrasse 30, in Basel, Schweiz
http://www.detail.de/architektur/themen/iba-basel-2020-gemeinsam-ueber-grenzen-wachsen-018734.html

http://www.iba-basel.net/de/

es geht los! :cheers:
http://www.iba-basel.net/images/iba-basel/AKTUELLES/Events/20120522_zeitplan_projekthearings.pdf

Öffentliche Sitzung IBA Kuratorium
Jeudi - Donnerstag, 14.06.2012 / Lieu - Ort: IBA Basel 2020, Voltastrasse 30, Basel
Aus der BaZ vom letzten Freitag mit einigen interessanten Punkten zu Bauprojekten in der Region und über die IBA:

www.baz.ch

Uferwege von Rheinfelden bis Kembs
Von Peter Schenk

Basel. Die Internationale Bauausstellung IBABasel 2020 ist keine Ausstellung im Sinne des Wortes, sondern ein Prozess der Stadt- und Raumentwicklung in der trinationalen Agglomeration Basel. Ziel der IBAist, die grenzüberschreitende Stadtregion Basel enger zu vernetzen und gemeinsam zu gestalten. Auf der Internetseite wird das so definiert: «Jedes Projekt, ob alleine oder im Verbund, trägt zu einer verbesserten Integration der grenzüberschreitenden Agglomeration bei.»

In einer Ausstellung im November 2011 waren bereits 44 Projekte zu sehen, die der IBA-Begleitausschuss ausgewählt hatte. In der Zwischenzeit sind manche Vorhaben genauer ausgearbeitet worden, andere sind dazugekommen. Derzeit tagt das IBA-Kuratorium öffentlich. Gestern setzte es sich mit Kandidaten wie dem Projekt Ozeaneum des Zoos Basel oder dem neuen Stadtquartier Lagune in Grenzach-Wyhlen auseinander – Kandidaten sind Projektvorschläge, die zwar angenommen wurden, aber noch weiterentwickelt werden müssen. Etwas weiter im Prozess zur IBA-Labilisierung sind die vornominierten Vorhaben wie der EuroAirport als Wahrzeichen der Agglomeration oder die regionale Tourenplattform IBAtours3, die Freizeittouren vorschlägt – sie sind zwar noch nicht endgültig nominiert, haben aber Anspruch auf Prozessmittel der IBAwie zum Beispiel Geld für Studien.
Trinationaler Charakter

Diskussionsbedarf gebe es zum Beispiel, «wenn der trinationale Charakter eines Projektes nicht klar erkennbar ist», erklärt die IBA-Mediensprecherin Chantal Hommes-Olaf. An den öffentlichen Hearings, die heute zu Ende gehen, erhalten die Projektträger die Gelegenheit, sich direkt mit den Kuratoriumsmitgliedern auszutauschen. Das letzte Wort ist mit dem Urteil des Kuratoriums noch nicht gesprochen. «Es spricht lediglich Empfehlungen aus. Die eigentliche Entscheidung trifft der politische Lenkungsausschuss, der am 22. Juni tagt», sagt Hommes-Olaf. Bei den Sitzungen des Kuratoriums gehe es laut IBA-Geschäftsführer Martin Jann darum, den Status der Vorhaben abzuklären.

In den letzten Monaten sind nicht nur einzelne Projekte vertieft worden. «Wir haben seit dem Forum im November vor allem nach innen gearbeitet und auch übergeordnete Konzepte entwickelt», erklärt Jann. Es ging darum, Ideen zu bündeln. So wurden Projekte in Gruppen wie Rheinuferentwicklung, Industriebrachen oder Bahnhöfe verbunden.
Neue S-Bahn-Station

Vorstellbar sei zum Beispiel die durchgängige Erschliessung des Rheinufers von Rheinfelden bis Bad Bellingen und Kembs mit Velowegen, Buvetten und S-Bahn-Stationen. Während den Kuratoriumssitzungen von heute steht zum Beispiel die Themengruppe Bahnhöfe auf dem Programm. Dazu gehören die in Lörrach geplante Velostation, die Entwicklungspläne um den Badischen Bahnhof oder das Projekt am Zoll Riehen/Lörrach, wo eine neue S-Bahn-Station entstehen soll.

Eine weitere Projektgruppe, die heute diskutiert wird, ist unter dem Oberbegriff Transformationsgebiete zusammengefasst und umfasst zum Beispiel das Zentrum für Kunsthandwerk in Saint-Louis, den geplanten Umzug der Hochschule für Gestaltung und Kunst auf das Dreispitzareal oder das Polyfeld Muttenz, wo im Ortsteil Kriegacker ein Standort für Wissen, Wohnen, Arbeiten und Begegnung geschaffen werden soll.

IBABasel 2020, Voltastrasse 30, Basel, öffentliche Tagung des Kuratoriums, noch heute von 9 bis 11.30 Uhr. www.iba-basel.net
Internationale Bauausstellung Basel 2020 Quelle
"Wir sind keine Zertifizierungsstelle"

Die Internationale Bauausstellung Basel 2020 setzt immer klarer auf Projekte, die einen grenzüberschreitenden Mehrwert stiften.

[Das Thema „Landschaft“ ist...ftsbezug zeigen, hier das Rheinufer. | Foto: IBA Basel]

Das Thema „Landschaft“ ist für die IBA Basel 2020 wichtig, wie viele Projekte mit Landschaftsbezug zeigen, hier das Rheinufer. Foto: IBA Basel

BASEL. Zwei Projekte hochgestuft in den Status vornominiert, drei aussortiert, alle anderen weiter im Rennen. Das ist die faktische Bilanz des Hearings zur Internationalen Bauausstellung (IBA) Basel 2020 vergangene Woche. Zwar seien viele Projekte auf "gutem Weg," müssten aber den Fokus noch schärfen und die Bezüge in die Nachbarländer stärken, teilt diese mit. Im Herbst trifft sich das begleitende Kuratorium erneut und dann geht’s für einige Projekte dieser ersten trinationalen IBA um alles oder nichts. Erste Nominierungen strebt Geschäftsführer Martin Jann für Sommer 2013 an.
Gut 50 Projekte bewerben sich derzeit um das IBA-Label; 35 davon, darunter mehr als zehn aus dem Kreis Lörrach (Info), hatten vergangene Woche Gelegenheit, sich dem Kuratorium zu präsentieren. Die nächste Stufe im dreistufigen Nominierungsverfahren, den Schritt vom Kandidaten zum Vornominierten, billigte der politische Lenkungsausschuss anschließend indes nur zwei Vorhaben zu: Das ist zum einen der auf dem Areal der ehemaligen DMC-Weberei in Mulhouse geplante neue Stadtteil mit einem Unternehmens- und Wissenspark mit 2000 Arbeitsplätzen, 500 neuen Wohnungen und einem Kreativpark; da ist zum anderen "mo’ to-co", ein Kooperationsprojekt der Hochschule für Gestaltung und Kunst an der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Stadt Mulhouse. Dessen Ziel ist es, vor dem Hintergrund der Raumnot für junge Kreativunternehmen in einem nomadischen Ansatz vorübergehende Domizile für die Kreativbranche anzubieten; im DMC-Areal soll die Strickanleitung dieser mobilen Kreativarbeit, die ihre Infrastruktur in kürzester Zeit auf- und abbauen kann, konkret erprobt werden.

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Andererseits wurde nicht nur hoch-, sondern auch runtergestuft, Projekte ausgemustert. Das trifft die Idee einer Kette von Badeanstalten entlang des Rheins ("Canale Grande"), den Vorschlag einer zweimonatigen Produktionstour mit Künstlern durch das Dreiland ("streetwise Tour") und das am Zoo Basel geplante Ozeanium. Dieses Aquarium sei zwar ein "architektonisches Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft für die ganze Region", aber es biete zu wenig Anknüpfungspunkte für grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Das wiederum hänge vor allem damit zusammen, dass das Ozeanium bereits ein sehr reifes Projekt sei, erläutert Jann auf Nachfrage. Die IBA aber lege Wert darauf, Projekte noch mitgestalten und beeinflussen zu können. "Wir sind keine Zertifizierungsstelle", betont der Geschäftsführer; vielmehr gehe es darum, in offenen, dialogischen Prozessen Projekte so zu schärfen, dass sie echten Mehrwert im Sinn einer homogener über die Grenzen funktionierende Region erzeugen könnten.

Grenzüberschreitender Mehrwert: Das ist die Messlatte, die die IBA Basel 2020 vor allen anlegt und ein Projekt, das dieses Kriterium im Grunde idealtypisch erfüllt, sieht IBA-Projektleiter Dirk Lohaus in dem von der Stadt Lörrach eingereichten Fraunhofer Institut für Nanotechnologie im ehemaligen KBC-Areal. Dessen Finanzierung, die vor allem vom Land aufzubringen wäre, ist zwar völlig offen; die Grundidee eines grenzüberschreitenden Forschungsclusters, das die Uni Basel ebenso einbinde wie den Bedarf der Industrie, sei aus regionaler Sicht aber sinnvoll. "Das könnte geradezu exemplarisch sein für unsere IBA", findet Lohaus. Beispielhaft für das Selbstverständnis der IBA sei aber auch die Umgestaltung des Badischen Bahnhofs mitsamt den umliegenden Quartieren, die der Kanton Basel-Stadt und die Deutsche Bahn eingereicht haben. Hier deuteten sich inzwischen Umrisse einer regionalen Drehscheibe an, deren heute zum Teil hermetische Abschottung aufgebrochen und die so zu einer städtebaulichen, aber auch atmosphärischen Schnittstelle der Region werden könne. "Das ist ein Beleg für den Erfolg der IBA-Qualifizierung", findet Lohaus.

Vergleichbare Potenziale erkennt Lohaus auch in anderen Infrastrukturprojekten aus dem IBA-Projektkatalog – sei es die Verlängerung der Tramlinie 3 nach St. Louis, sei es die Elektrifizierung der badischen Hochrheinstrecke. Zwar sei der Ausbau der Infrastruktur allein fraglos kein IBA-Projekt, aber daran ließen sich vielfältige Folgeprojekte andocken, die für die Siedlungsentwicklung, die Vernetzung und das kulturelle Zusammenwachsen der Region hohen Mehrwert entwickeln könnten. Andererseits kann bislang kein Projekt sicher sein, 2013 tatsächlich für ein IBA-Label nominiert zu werden. Auch der Status vornominiert bietet da keine Gewähr, wie das Beispiel "streetwise" zeigt, das trotz einer Vornominierung nun aussortiert wurde. "Es gibt keine Garantie dafür, dass nicht zurückgestuft wird", sagt Martin Jann dazu. Vielmehr gehe es darum, den Qualifizierungsprozess in Schwung zu halten.

DER KREIS BEIM IBA-HEARING

Bei dem Hearing wurden folgende Projekte aus dem Kreis Lörrach vorgestellt: "Wellbeing in der Metropolregion" aus Bad Bellingen; das neue Stadtquartier Lagune in Grenzach-Wyhlen; der Kultur.Stadt.Weg aus Weil; dazu kommen aus Lörrach das Fraunhofer Institut, die Transformation des KBC-Areals, die Velö-Station und die neue S-Bahn-Haltestelle "Am Zoll" zwischen Stetten und Lörrach. Zurückgestellte worden waren zudem die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke und die Umgestaltung des Post-Areals in Lörrach; beide bleiben aber zumindest bis zum Hearing im Herbst auf der Kandidatenliste.
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Radio X - IBA Visionen Workshops: ->

Zusammenleben im öffentlichen Raum
Do, 23. August 2012, 17.00 Uhr, Radio X, Oslostrasse 10, Munchenstein ̈ (3Spitz)
Verkehr und Mobilität
Do, 30. August 2012, 17.00 Uhr, Buffet Bahnhof St. Johann, Basel
Wirtschaftsstandort und Bildungssystem
Do, 6. September 2012, 17.00 Uhr, Alte Universität, Rheinsprung 9/11, Basel
Wohnraum und Siedlungsstruktur
Do, 13. September 2012, 17.00 Uhr, Aktienmuḧ le, Gärtnerstrasse 46, Basel

Währe das was für die geneigte Gemeinde? Würde ja gerne hingehen :)
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