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Swiss Re: Eine Essiggurke für die Seefront?

13617 Views 42 Replies 14 Participants Last post by  Greg
Swiss Re will Sechziger-Jahre-Bau am Mythenquai ersetzen

mju. Die Medienmitteilung ist sehr knapp gehalten. Doch könnte sich dahinter allenfalls ein architektonisches Spektakel verbergen? Die Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re will ihr aus den sechziger Jahren stammendes Gebäude am Mythenquai 50 abbrechen. An der prominenten Lage vis-à-vis dem Hafen Enge soll ein Neubau entstehen. Wenn die Swiss Re baut, resultieren oftmals aufsehenerregende Werke. So schuf Architekt Norman Foster für die Firma das Londoner Hochhaus namens «The Gherkin» (die Essiggurke) - wohl das architektonische Wahrzeichen Londons der letzten Jahre. Entsteht am Seeufer vielleicht ähnlich Gewagtes?

Auf Nachfrage bei der Swiss Re klärt sich immerhin dies: Viel zu sagen gibt es zum Neubau noch nicht. Laut einem Mediensprecher ist offen, wie das neue Gebäude dereinst aussehen wird und ob die Parzelle allenfalls dichter oder höher bebaut wird. Noch ist nicht einmal bekannt, wie das Planungsverfahren ablaufen soll. Sicherlich entsteht wiederum ein Bürobau. Dieser wird die angrenzenden, denkmalgeschützten Gebäude an der Seefront «nicht tangieren», wie es im Communiqué heisst. Das spricht eher gegen ein architektonisches Spektakel à la Essiggurke. Allerdings kann auch aus dem rücksichtsvollen Gegensatz von Alt und Neu ein Blickfang entstehen, wie die Architekten Meili & Peter beim Zentrum Rüschlikon der Swiss Re bewiesen.

Mit dem Neubau will die Swiss Re laut der Medienmitteilung unterstreichen, welch hohe Bedeutung sie dem Standort Zürich beimisst. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen einen Drittel seiner 10 000 Mitarbeiter in der Limmatstadt. Im Gebäude Mythenquai 50 arbeiten 400 Beschäftigte aus verschiedensten Geschäftsbereichen. Es wurde zwischen 1965 und 1969 nach Plänen von Architekt Werner Stücheli erstellt. Gemäss Aussage des Mediensprechers hätte der Bau ohnehin saniert werden müssen. Weil er den Ansprüchen des Unternehmens aber nicht mehr genüge, habe man sich für einen Neubau entschieden.
Nun...Mir würde ein Turm dort ja noch gefallen aber das ist wohl unrealistisch.

Von da her finde ich es schade, dass man dieses Gebäude durch einen Neubau ersetzen will, denn das aktuelle passt gut ins Quartier. Und wenn es nichts architektonisch herausragend neues gibt an dem Fleck wäre es lieber so zu belassen, wie es jetzt ist.
Könnte nicht die Swiss Re einen Standort in Zürich West suchen und sich dort ein Türmchen (sagen wir mal 180m ;-)) bauen? Dann bräuchte es auch keine Provisorien für den Umbau :)
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Schlechte Nachrichten: Prestigebau auf Eis gelegt!

SonntagsZeitung 29.03.09



Swiss-Re-Neubau auf der Kippe

Die Finanzkrise erschwert die Realisierung des neuen Hauptsitzes in Zürich
BEAT SCHMID


ZÜRICH Letzte Woche präsentierten sechs Architektenteams aus der Schweiz und dem Ausland ihre Pläne für den neuen Hauptsitz des Rückversicherers Swiss Re am Zürcher Mythenquai. Gemäss einer Sprecherin hat die Jury einen Entscheid bereits gefällt. Er liege nun bei der Geschäftsleitung.

Die Architekturbüros sollen in den nächsten Tagen über den Entscheid informiert werden. Gemäss Informationen der SonntagsZeitung wird der Prestigebau auf Eis gelegt. In Architekturkreisen geht man davon aus, dass das Projekt zwar nicht gestoppt, aber verzögert wird. Alle Entwürfe erfordern offenbar einen Gestaltungsplan, der erst nach der Überarbeitung des Siegerprojekts in Angriff genommen werden kann. Das Unternehmen ist bekannt für spektakuläre Architektur Die Verschiebung kommt dem gebeutelten Rückversicherer entgegen. Das Jahr 2008 ist das schwärzeste in der Geschichte des weltweit zweitgrössten Rückversicherers mit einem Verlust von über 800 Millionen Franken und dem Einstieg des US-Milliardärs Warren Buffett. Engagements in Kreditderivaten sorgten für grosse Verluste und eine empfindliche Schwächung des Eigenkapitals.

Gemäss ursprünglichen Plänen soll der Neubau am See Raum für 650 bis 700 Arbeitsplätze bieten; das sind 200 mehr als im alten Gebäude, das 1969 gebaut wurde.

Swiss Re ist bekannt für spektakuläre Architektur. In London liess das Unternehmen von Stararchitekt Norman Forster ein Hochhaus bauen, das unter dem Spitznamen «The Gherkin» (die Gurke) ein Londoner Wahrzeichen geworden ist.

Für den Zürcher Neubau waren renommierte Architekturteams aus dem In- und Ausland eingeladen worden.
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Swiss Re verzögert Neubau wegen Krise

Tagi 31.03.09

Swiss Re verzögert Neubau wegen Krise

Die Swiss Re verschiebt den Bau eines neuen Hauptsitzes um zwei Jahre. Als Grund gibt sie das «schwierige Marktumfeld» an. Die Planung geht dennoch weiter.

Der Ersatzneubau am Hauptsitz des Rückversicherers Swiss Re erfährt einen Marschhalt. Das Unternehmen fällte den Entscheid, das Projekt um zwei Jahre zu verschieben, wie Anne Keller, Head Corporate Citizenship, auf Anfrage von Tagesanzeiger.ch erklärte. Grund dafür sei das «angespannte Marktumfeld». Dennoch wolle das Unternehmen voraussichtlich im Mai 2011 mit dem Projekt weiterfahren. Bis dann muss allerdings ein privater Gestaltungsplan bewilligt werden.

Zwölf Architekturbüros, wovon sechs aus der Schweiz sind, waren von dem Rückversicherer zu einem Projektwettbewerb für den Neubau am Mythenquai eingeladen worden. Eine Jury beurteilte die eingereichten Arbeiten und konnte laut Keller «eine durchgehend hohe Qualität der Projekte» feststellen. Ein definitiver Entscheid, welche Arbeit umgesetzt wird, wurde noch nicht gefällt. Drei der teilnehmenden Architekturbüros sind eingeladen, ihr Projekt zu überarbeiten und präziser an die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen. In rund sechs Monaten sollen die überarbeiteten Beiträge beurteilt werden.

Zu der zweiten Runde eingeladen sind die Architekten Claus en Kaan Architecten Amsterdam, Diener & Diener Architekten, Basel, und Märkli Architekt, Zürich.
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