Coroico, Yungas, La Paz
Coroico ist eine Landstadt im Departamento La Paz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.
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Coroico ist zentraler Ort des Landkreises Coroico und Sitz der Verwaltung der Provinz Nor Yungas. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 1751 m auf einem Bergsporn oberhalb des Tales des Río Coroico.
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Yungas-Straße
Die Yungas-Straße (spanisch el camino a los Yungas) führt vom bolivianischen Regierungssitz in La Paz in das 56 km nordöstlich gelegene Coroico in den bolivianischen Yungas. Bis im Jahr 2006 eine gut ausgebaute Umgehung gebaut wurde, galt die Yungas-Straße als gefährlichste Straße der Welt und hatte den Beinamen Straße des Todes (spanisch el camino de la muerte).
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Die Yungas-Straße wurde in den 1930er Jahren während des Chacokriegs von paraguayischen Kriegsgefangenen erbaut. Sie ist eine der wenigen Straßen, die den Amazonas-Regenwald im Norden Boliviens mit dem Regierungssitz in La Paz verbindet.[1] Ende 2006 wurde eine moderne und sichere, jedoch längere Verbindung zwischen La Paz und Coroico eröffnet.
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Von La Paz aus steigt die Straße zunächst bis auf den La Cumbre-Pass in 4650 m Höhe an und fällt danach bis auf etwa 1200 m bei Yolosa kurz vor Coroico ab. Dabei windet sie sich in vielen Serpentinen über steile Berghänge. So vollzieht sich ein rascher Übergang vom kalten semiariden bis ariden Altiplano zum feuchten warmen Regenwald der Yungas, wobei fast alle Klimazonen Südamerikas durchquert werden.
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Die Streckenlänge beträgt je nach Quelle 61 bis 69 Kilometer. Die einspurige Straße führt ohne Leitplanken an steilen Abhängen entlang. Sie ist daher sehr gefährlich, außerordentlich schwer und nur unter großer Gefahr zu passieren. Darüber hinaus sorgen Regen und Nebel sowie matschiger, morastartiger Untergrund häufig für einen prekären Straßenzustand und geringe Sichtweiten. Mit Steinschlag oder Erdrutschen aufgrund von starker Erosion ist jederzeit zu rechnen. Ein Unglück vom 24. Juli 1983, bei dem ein Bus ins Schleudern geriet, in eine Schlucht stürzte und die 100 Insassen in den Tod riss, gilt als Boliviens schlimmster Verkehrsunfall. Einer Schätzung zufolge verunglückten bis 2007 pro Monat zwei Fahrzeuge und starben jährlich 200 bis 300 Reisende auf der Straße. Zahlreiche Kreuze am Straßenrand markieren die Unfallstellen.
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Im Jahre 1995 wurde die Yungas-Straße von der Interamerikanischen Entwicklungsbank zur „gefährlichsten Straße der Welt“ ernannt. Ironischerweise ist die Yungas-Straße seit den 1990er Jahren gerade wegen ihrer Gefährlichkeit ein beliebtes Touristenziel. Vor allem Mountainbiker schätzen sie als Route zum Downhill-Biking.
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