Endlich

Die Kunstmuseen und Galerien auf dem Löwenbräu-Areal im Kreis 5 in Zürich müssen für rund zwei Jahre in ein Provisorium in Albisrieden ziehen. Die Gebäude der ehemaligen Brauerei Löwenbräu werden renoviert, umgebaut und unter anderem mit einem 70 Meter hohen Hochhaus erweitert. Als provisorische Ausstellungsstätte dient ein Industriebau an der Albisriederstrasse 199a. Das Gebäude gehörte früher der Firma Siemens, ist von der Stadt Zürich aber zusammen mit andern Liegenschaften für 46,5 Millionen Franken erworben worden. Etwa die Hälfte der Fläche wird momentan zum neuen städtischen Rechenzentrum von Organisation und Informatik Zürich (OIZ) umgebaut, der Rest wird vermietet.
Rückkehr in zwei Jahren
Das neue Ausstellungszentrum heisst wegen der VBZ-Haltestelle in der Nähe «Hubertus Exhibition», wie einer Mitteilung des Migros-Museums vom Dienstag zu entnehmen ist. Das Migros-Museum, die Galerie Hauser & Wirth, die Galerie Bob van Orsouw und die Buchhandlung Kunstgriff werden sich Ausstellungsflächen auf zwei Stockwerken teilen. Die gemeinsame Eröffnung ist für den 24. September geplant. Die Kunsthalle Zürich wird am gleichen Ort ihre Büros einrichten, die Ausstellungen aber an wechselnden Orten in Zürich durchführen. Die Daros Latinamerica Collection wird temporär in den Räumen des Migros-Museums zu Gast sein. Die Rückkehr der Ausstellungshäuser und Galerien ist für 2012 geplant. Die Galerien Peter Kilchmann und Eva Presenhuber werden ab April 2011 dauerhaft neue Räume auf dem Maag-Areal beziehen.
Gigon/Guyer und Atelier WW
Auf dem Löwenbräu-Areal soll ein neuer Nutzungsmix mit den erwähnten Kunstinstituten, mit Wohnen und Dienstleistungen entstehen. Die Büro- und Gewerbefläche wird gut 10 000 Quadratmeter umfassen, rund 11 600 Quadratmeter sind für Wohnungen vorgesehen und 9400 für die Kultur. Das denkmalgeschützte Gebäude an der Limmatstrasse wird renoviert, teilweise aufgestockt und mit zwei Hochhäusern ergänzt. Neben dem geplanten 70 Meter hohen Gebäude entsteht ein 37 Meter hohes Hochhaus. Verantwortlich für die Architektur zeichnen Gigon/Guyer, die auch den Prime Tower konzipiert haben, und das Atelier WW.
Grundlage für den Umbau ist ein Gestaltungsplan, der 2008 rechtskräftig geworden ist. Im gleichen Jahr wurde die Baubewilligung erteilt. Der einzige Rekurs wurde 2009 zurückgezogen.
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/migros-museum_im_exil_1.6110317.html